Der Konflikt in Nordirland hat über drei Jahrzente hinweg etwa 3500 Menschen das Leben gekostet. Im Kern stehen sich dabei Katholiken, die sich für einen Anschluss an Irland einsetzen, und pro-britische Protestanten gegenüber.
Hoffnungsschimmer auf Frieden
Ein Lichtblick in dem blutigen Konflikt bildet das sogenannte „Karfreitagsabkommen“ vom 10. April 1998. Darin einigen sich die verfeindeten Parteien auf einen Kompromiss, der die Interessen aller Beteiligten berücksichtigt. Seitdem herrscht größtenteils Frieden in Nordirland.
Die Gewalt kehrt nach Nordirland zurück
Doch seit am 3. Dezember 2012 beschlossen wurde, dass auf dem Rathaus in Belfast nicht mehr an 365 Tage im Jahre die Union Jack gehisst werden soll, regt sich zum Teil gewaltsamer Widerstand unter den Protestanten. Sie sehen diese Entscheidung als Zugeständnis an die republikanisch-katholische Bevölkerung.
Über die Situation in Nordirland haben wir mit dem Journalisten und Irland-Kenner Martin Alioth gesprochen, der u.a. für die NZZ aus Irland berichtet.
Wir haben in Nordirland zwei Parallelgesellschaften, die abgeschottet voneinander, getrennte Leben führen. (Martin Alioth)