Syrien versinkt im Chaos
Ein Schritt vor und zwei Schritte zurück. So sieht aktuell die Situation in Syrien aus. Nachdem sich die vielen Konfliktparteien letzte Woche auf eine mehr oder minder erfolgreiche Waffenruhe einigen konnten, sind die Kämpfe zuletzt wieder mit aller Härte geführt worden.
Hinzu kommt der unerklärliche Angriff auf einen UN-Hilfskonvoi am vergangenen Montag in der Kriegsregion Aleppo, bei dem mehrere Personen ums Leben gekommen sind. Die Vereinten Nationen stoppten daraufhin kurzzeitig ihre Hilfsleistungen.
Die USA und Russland haben sich anschließend gegenseitig die Verantwortung für den Angriff in die Schuhe geschoben. Der Streit ist schließlich im UN-Sicherheitsrat eskaliert, als US-Außenminister John Kerry Russland vorwarf, es lebe „in einem Paralleluniversum“ und verantworte die größte humanitäre Katastrophe seit dem Zweiten Weltkrieg.
Flüchtlinge in Griechenland
Die Situation der Flüchtlinge in Griechenland bleibt weiter angespannt. Mehr als 3.000 Flüchtlinge und Migranten kamen zuletzt durch ein verheerendes Feuer in einem Flüchtlingslager auf der griechischen Insel Lesbos zu Schaden.
Griechenland wird dennoch weiterhin von seinen EU-Partnern in der Flüchtlingskrise im Stich gelassen. Das Land, das gerade selbst eine schwere wirtschaftliche und gesellschaftliche Krise durchstehen muss, wartet seit 2015 teilweise vergebens auf die Hilfe anderer Staaten.
Damals hatte Europa versprochen, 66.000 Flüchtlinge von Griechenland zu übernehmen. Aufgenommen wurden bis dato gerade einmal 3.000.
Hoffnung auf Klimavertrag
In den letzten Tagen hat es vermehrt Negativ-Meldungen bezüglich der Folgen des Klimawandels gegeben. In der Arktis reicht die Eisschmelze zum ersten Mal bis zum Nordpol und Deutschland „feiert“ ein neues Temperaturrekordjahr.
Höchste Zeit also, dass die Menschheit verstärkt gegen den Klimawandel ankämpft. Ein erster Erfolg wurde beim Klimagipfel in Paris Anfang das Jahres erzielt. Damals einigten sich die Staats- und Regierungschefs auf einen Klimavertrag.
Nun verkündete UN-Generalsekretär Ban Ki Moon überraschend, dass der Klimavertrag noch in diesem Jahr in Kraft treten könnte. Dazu müssen mindestens 55 Nationen den Vertrag ratifizieren und diese Nationen müssen für mindestens 55 Prozent aller Emissionen verantwortlich sein. Eine Messlatte, die bald erreicht werden soll.
Über die Themen dieser Woche hat detektor.fm-Moderatorin Anna Corves mit Krautreporter Christian Fahrenbach gesprochen.