Keine Einigung bei Sondierungsgespräche
Vier Wochen dauern die Sondierungsgespräche in Berlin schon an. Nachdem am heutigen Freitag eigentlich Schluss sein sollte, gehen die Verhandlungen über das Wochenende in die Verlängerung. Zur Erinnerung: Die Koalitionsgespräche haben noch nicht mal angefangen.
Die Reaktionen nach dem 15-Stunden-Verhandlungsmarathon sind wie immer sehr gemischt. Während Wolfgang Kubicki von der FDP sagt, ihm fehle die Fantasie für Jamaika, ist sich CDU-Mann Thomas Strobl sicher, dass es am Wochenende zu einem Ergebnis der Sondierungsgespräche komme. Sollten die Verhandlungen scheitern, wären 70 Prozent der Deutschen für Neuwahlen.
Das ist ein Rekord in der Geschichte der Bundesrepublik. – Christian Fahrenbach, Krautreporter
Gutes Geschäft in Riad
Saudi-Arabien schürt weiterhin den Konflikt im Jemen, unter anderem durch Waffengewalt. Das hindert Deutschland aber nicht daran, ebendiese Waffen nach Saudi-Arabien zu exportieren. Allein im dritten Quartal 2017 hat Saudi-Arabien für 150 Millionen Euro Rüstungsgüter in Deutschland gekauft.
Da ist natürlich die Frage, wie es sein kann, dass Deutschland ein Land mit solchen Absichten durch Waffenexporte unterstützt. – Christian Fahrenbach
Abschluss in Bonn
In Bonn ging heute die Weltklimakonferenz der Vereinten Nationen zu Ende. Die USA, die unter Donald Trump aus dem Pariser Klimaabkommen ausgestiegen sind, schickten keine hochrangigen Vertreter zur Konferenz.
Die Teilnehmer der Konferenz stehen vor einer schwierigen Aufgabe: Denn im vergangenen Jahr gab es den stärksten Anstieg der CO2-Konzentration in der Atmosphäre überhaupt. Die politische Leitung der Klimakonferenz hat der Inselstaat Fidschi übernommen, der besonders vom Klimawandel betroffen ist.
Über die fortgesetzten Jamaika-Sondierungen, deutsche Rüstungsexporte nach Saudi-Arabien und den letzten Tag der Weltklimakonferenz in Bonn hat detektor.fm-Moderatorin Doris Hellpoldt mit Krautreporter Christian Fahrenbach gesprochen.
Redaktion: Lara-Lena Goedde und Rewert Hoffer