AfD erstaunlich erfolgreich bei den 18 bis 29-Jährigen
Das „Superwahljahr“ in den Neuen Bundesländern geht vorüber. Im September haben Sachsen und Brandenburg einen neuen Landtag gewählt, nun war Thüringen dran. Die Ergebnisse fallen in den drei Ländern ganz unterschiedlich aus. Eine der wenigen Gemeinsamkeiten: die AfD räumt überall ab.
Damit kann sie sich weiter in den ostdeutschen Bundesländern festigen. Bei allen drei Landtagswahlen sind die Rechten auf dem zweiten Platz gelandet. Eine Regierungsbeteiligung ist aber in allen drei Bundesländern so gut wie ausgeschlossen.
Erstaunlich ist dabei der Erfolg der AfD bei den 18 bis 29-Jährigen. Junge Menschen haben bei den ostdeutschen Landtagswahlen ihre Stimme vor allem entweder der AfD oder den Grünen, bzw. im Fall Thüringen, der Linkspartei, gegeben. Was begründet diesen Erfolg der AfD bei der jungen Wählerschaft?
Dieser Ansatz [der AfD] von Systemwechsel, Revolution, diese Sprengung des Systems, spricht eben auch junge Menschen an. Insbesondere in biografischen Positionen, die vielleicht nicht so viel versprechend sind. Wo das, was auf dem Spiel steht, nicht so groß ist. Junge Menschen können sich dazu entscheiden, die AfD zu wählen, wenn sie selber dabei nichts auf Spiel setzen. – Dominik Intelmann, er forscht über politische Ökonomie und die demographische Entwicklung in Ostdeutschland
Die New York Times titelt: ‚Hitler or Höcke?‚
Über die Landtagswahlen 2019 in Ostdeutschland und deren Bedeutung für die politische Situation des Ostens spricht detektor.fm-Moderatorin Lara-Lena Gödde mit Dominik Intelmann. Er hat unter anderem im Department Stadt- und Umweltsoziologie des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung über politische Ökonomie und die demographische Entwicklung in Ostdeutschland geforscht.