In Libyen herrscht Krieg. Egal, mit welchen Vokabeln hier agiert wird. Seit Gaddafi dort die revolutionären Gruppen im eigenen Volk aus der Luft angreift, und sich Aufständische mit regierungstreuen Truppen Feuergefechte liefern, sterben täglich Menschen. Lange hat Europa diskutiert, ob es sich dort einmischen soll.
Erst, als die Arabische Liga sich in selten gesehener Einigkeit und Deutlichkeit dafür aussprach, dass die Internationale Gemeinschaft eine Flugverbotszone über Libyen installieren und durchsetzen solle, folgten auf die Worte Taten. Frankreich, die USA und England schickten Truppen.
Und gerade Großbritannien scheint in diesem Konflikt eine tonangebende Rolle einnehmen zu wollen. Warum das so ist, und wie die Stimmung im Land gegenüber dieser Militäraktion ist, haben wir Jürgen Krönig gefragt. Er arbeitet als Journalist in London u.a. für Die Zeit, die BBC und die ARD.