Er ärgert viele und viele ärgern sich über ihn. Martin Sonneborn, gelernter Versicherungskaufmann, polarisiert(e ) als Satiriker, zum Beispiel in der „Heute-Show“ oder der „Titanic“. Er ist Bundesvorsitzender der Partei, die man wegen ihres Artikels im Namen in keinen deutschen Satz vernünftig einbauen kann: „Die Partei“ nämlich.
Das Beste aber: als Mitglied des Europäischen Parlaments sitzt er im „Ausschuss für Kultur und Bildung“ und in der „Delegation für die Beziehungen zur Koreanischen Halbinsel“.
Braucht es einen Martin Sonneborn im Parlament?
Er setzt sich seit Jahren für den Mauerbau ein: wieder durch Deutschland, aber zum Beispiel auch um die Schweiz. Jetzt macht Europa das mit dem Mauern bauen von ganz alleine. Er wollte die 2009 abgeschaffte Gurkenkrümmungsverordnung wieder einzuführen: für deutsche Waffen. Jetzt schießt das Sturmgewehr G36 der Bundeswehr auch von allein nicht gut.
Man kann den Eindruck bekommen, es braucht gar keinen Martin Sonneborn im Parlament. Sieht er das genau so?
Ob er seit seiner Zeit in Brüssel zugenommen hat, ob seine Kontostände (in Meilen und Euro) zugenommen haben, wie seine spärlichen Privatgespräche mit Günter Oettinger und Udo Voigt verliefen, und wie er es schafft, monatlich 4.000 Euro für Spesen (ohne Belege) und knapp 20.000 Euro für die Arbeit seines Büros auszugeben, das beantwortet er selbst: Martin Sonneborn im Interview mit detektor.fm-Moderatorin Astrid Wulf.