Vor Monaten wurde der Militärrat in Ägypten noch als Befreier des Landes bejubelt, als der Diktator Mubarak aus dem Amt vertrieben wurde. Von der anfänglichen Sympathie ist jetzt allerdings nicht mehr viel übrig: Seit dem Wochenende demonstriert die ägyptische Jugend nämlich wieder auf dem Tahrir-Platz in Kairo. Die Militärs halten davon wenig und so kam es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen bei denen mehrere Menschen starben.
Auf dem Tahrir-Platz wird vor allem gegen die Pläne zur neuen Verfassung demonstriert. Die soll dem Militär, so wird befürchtet, einen Sonderstatus verleihen. Die neuerliche Gewalt kommt dabei zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt, denn in Ägypten stehen die Wahlen kurz vor der Tür.
Über die aktuelle Situation in Kairo sprechen wir mit Christoph Sydow von Zenith: Zeitschrift für den Orient.