Aminata Touré wirkt selbstsicher und gesellig. Dass ihr die Arbeit im Homeoffice auch nach mehreren Wochen Spaß macht, würden viele nicht vermuten. Wenn der 27-jährigen Grünen-Politikerin in Zeiten von Corona die Decke auf den Kopf fällt, macht sie Spaziergänge in der Natur oder erledigt Besorgungen für ihre Familie.
Erste afrodeutsche Landtagsvizepräsidentin
Viel Zeit zum Nachdenken über ihr eigenes Leben bleibt der Sprecherin für Migration und Frauenpolitik nicht: zu viele Entscheidungen sind aktuell in kurzer Zeit zu treffen.
Schon früh politisch aktiv
Ihre politische Karriere hat Aminata Touré als Studentin im Fachschaftsrat gestartet. Das hat ihr aber schnell nicht mehr gereicht: Es ging zu einfach zu selten um handfeste Politik, sondern eher darum, Unipartys zu planen. Seit 2013 engagierte sich Touré deshalb in der Grünen Jugend. Schon 2017 zog sie als Abgeordnete in den Kieler Landtag ein. Seit 2019 ist sie sogar Landtagsvizipräsidentin – als erste Afrodeutsche. Eines ihrer Vorbilder: Barack Obama. Doch sie selbst wolle nicht nur Symbolfigur sein.
Touré setzt sich von ihrem Homeoffice aus dafür ein, dass geflüchtete Menschen, die aktuell auf der Insel Lesbos sind, nach Deutschland und speziell nach Schleswig-Holstein kommen. In „Allein zu Haus“ erzählt sie außerdem, was jeder Deutsche über Rassismus wissen sollte und wie man das Problem bekämpfen kann.