Der schwarz-gelbe Fahrplan für den Atomausstieg steht. Heute hat das Kabinett um Bundeskanzlerin Angela Merkel beschlossen, die deutschen AKWs schrittweise bis 2022 abzuschalten. Dabei wird jedem Meiler ein konkretes Enddatum zwischen 2015 und 2022 zugeordnet. So wie es die Ministerpräsidenten der Länder in der vergangenen Woche gefordert hatten. Unter ihnen war ja immerhin auch der Grüne Winfried Kretschmann aus Baden-Württemberg.
Und aus der Atom-Merkel von früher, die sie noch als Umweltministerin unter Helmut Kohl mal war oder erst zuletzt im Oktober beim Beschluss für die umstrittene Laufzeitverlängerung, ist die Ausstiegs-Merkel geworden.
Ist das Entgegenkommen in Richtung Rot und Grün jetzt die Wende für Angela Merkel, um sich damit eine dritte Amtszeit zu sichern? Das haben wir den Politikwissenschaftler Prof. Gerd Langguth von der Uni Bonn gefragt. Er ist unter anderem CDU-Insider, war früher mal im Bundesvorstand eben dieser und hat auch schon Bücher über Horst Köhler und Angela Merkel veröffentlicht.