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Wahlnachtsparty in Washington: Die Demokraten feiern ihre Mehrheit im Repräsentatenhaus. Foto: Brendan Smialowski | AFP

Midterms: Demokraten gewinnen Repräsentantenhaus

Die Macht zum Blockieren

Gestern haben die Amerikaner einen neuen Kongress gewählt. Mit einer Mehrheit im Repräsentantenhaus haben die Demokraten nun wieder ein Mitspracherecht in der Regierung. Was bedeutet das für die Zukunft der US-Politik? Mit Krautreporter Christian Fahrenbach ziehen wir Bilanz.

Demokraten gewinnen das Repräsentantenhaus

Gestern sind die Amerikaner zu den Kongresswahlen wieder an die Wahlurnen getreten. Die sogenannten Midterms gelten immer auch als Bewährungsprobe für den amtierenden Präsidenten.

Nach aktuellen Auszählungen sehen die Ergebnisse wie folgt aus: Mit 220 von 435 Sitzen haben die Demokraten wieder eine Mehrheit im Repräsentantenhaus. Im Gegensatz dazu hat es im Senat nicht für die Regierungsmehrheit gereicht. Unterm Strich behalten die Republikaner dadurch die Kontrolle in Senat, Supreme Court und dem Präsidentenamt.

Die Demokraten haben jetzt eine Macht, um Dinge blockieren zu können. Außerdem können die Demokraten über das Haus auch weitere Untersuchungen anstrengen, beispielsweise zu Trumps Steuern. – Christian Fahrenbach, Krautreporter

Rekordanteil der Frauen im Parlament

Neben einer enorm angestiegenen Wahlbeteiligung sind diese Midterms auch in anderen Bereichen von besonderer Bedeutung. Mit 112 Sitzen wurde die bisher höchste Anzahl an Frauen im Parlament erreicht. Zum einen sitzen mit Deb Haaland und Sharice Davids nun die ersten weiblichen Native Americans im Parlament. Zum anderen mit Rashida Tlaib und Ilhan Omar auch die ersten muslimischen Frauen. Außerdem ist Alexandria Ocasio-Cortez, Shooting Star der Demokraten, mit 29 Jahren die jüngste gewählte Abgeordnete.

Viele Beobachter sehen darin eine Gegenreaktion auf die teilweise äußerst rassistischen Bemerkungen, die Präsident Trump inbesondere gegenüber Einwanderern aus dem Nahen Osten oder Mittel- und Südamerika geäußert hat.

Bei den Frauen hat sich das ja schon lange angebahnt, sozusagen als Gegenreaktion auf Trump. Zum Beispiel seit dem Women’s March. Und generell hat Trump natürlich sehr stark gegen Minderheiten Politik gemacht. Und das sieht man dann ja häufiger, dass das Pendel in die andere Richtung schwingt. – Christian Fahrenbach

Über die Ergebnisse der Midterms hat detektor.fm-Moderatorin Barbara Butscher mit Christian Fahrenbach von den Krautreportern gesprochen. Er hat die Wahl vor Ort in Washington D.C. verfolgt.

Christian Fahrenbach - hat das Wahlkampffieber in Washington miterlebt.

hat das Wahlkampffieber in Washington miterlebt.
Es ist nicht erkennbar, welche großen Bevölkerungsgruppen seit der letzten Präsidentschaftswahl zu ihm hinzugekommen ist. Das sollte Trump eigentlich Sorgen bereiten. Aber wie er nun mal so ist, sprach er auf Twitter von einem historischen Sieg.Christian Fahrenbach
Midterms in den USA: Ergebnisse und Folgen 06:26

Redaktion: Valérie Eiseler

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