Bäume als Klimaschützer
Bäume sind wahre Klimaschützer: Bei der Photosynthese speichern sie Kohlenstoff und verwandeln Kohlenstoffdioxid in Sauerstoff. So entziehen sie der Atmosphäre klimaschädliches CO2. Da liegt die Idee nahe, zusätzliche Wälder zu pflanzen, um so bereits ausgestoßene CO2-Emissionen zu kompensieren.
Und genau das tun im Moment viele Unternehmen: Aufforstung ist eine beliebte Form der CO2-Kompensation. Problematisch dabei ist jedoch: Der Kohlenstoff kann wieder freigesetzt werden – etwa wenn das Holz des Baumes verbrennt oder verfault. Die CO2-Kompensation ist also nicht unbedingt nachhaltig, da der „dauerhafte Schutz eines Waldes weder durch existierende Klimaschutzstandards noch durch Projektbetreiber garantiert“ werden kann, wie das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg in einem Bericht schreibt.
Problematische Aufforstung im Globalen Süden
Und auch aus anderen Gründen geraten Aufforstungsprojekte immer wieder in die Kritik: Durch sie würden die Landrechte von Menschen im Globalen Süden eingeschränkt. Denn für Aufforstung braucht es große Flächen. Um Platz für Baumplantagen zu schaffen, wird nicht selten die lokale Bevölkerung von dem Land vertrieben, das sie seit Generationen bewirtschaftet und ihr als Existenzgrundlage dient. Das passiert aktuell beispielsweise in Uganda.
detektor.fm-Moderatorin Ina Lebedjew und detektor.fm-Redakteurin Alea Rentmeister sprechen darüber, wie sinnvoll Aufforstung zur CO2-Kompensation ist. Zu Wort kommt dabei die Biologin und Forstwissenschaftlerin Corine Veithen, die erklärt, warum Wälder eine risikoreiche Art und Weise sind, CO2-Emissionen auszugleichen. Die Försterin Heike Grumann weiß, was es zu beachten gilt, wenn ein neuer Wald gepflanzt wird. Und Jeff Wokulira Ssebaggala von der NGO „Witness Radio“ erklärt, weshalb er Baumplantagen in Uganda kritisch sieht.