Groß war die Sorge vor erneuter Gewalt bei der Amtseinführung von Joe Biden am 20. Januar. Seine Vereidigung als 46. Präsident der USA ist dann jedoch weitestgehend friedlich verlaufen. Der Wechsel im Weißen Haus ist nicht nur ein gutes Zeichen für die Demokratie in den USA, sondern vor allem auch für den internationalen Klimaschutz.
Trump gegen das Klima
Denn Bidens Vorgänger Trump hat in den letzten vier Jahren ziemlich klimafeindliche Politik betrieben. Er hat zahlreiche Maßnahmen zum Klimaschutz zurückgedreht und stattdessen den Abbau von Kohle und die Förderung von Öl und Erdgas unterstützt.
Dass es im Weißen Haus jetzt einen Wandel gibt, wird höchste Zeit. Denn die USA sind nach China der zweitgrößte Emittent von Treibhausgasen und für fast ein Sechstel des globalen CO2-Ausstoßes verantwortlich. Wenn die USA nicht mitziehen, ist der Klimawandel also kaum aufzuhalten.
Wie ambitioniert sind Bidens Klimapläne?
Den Kampf gegen den Klimawandel hat Biden schon im Wahlkampf zu einem zentralen Thema gemacht. Dass der neue Präsident das Thema ernst nimmt, hat er bereits in den ersten Tagen seiner Amtszeit bewiesen. Wie versprochen hat er den Wiedereintritt der USA in das Pariser Klimaabkommen eingeleitet. Außerdem hat er den Weiterbau der umstrittenen Keystone XL Ölpipeline gestoppt.
Und auch für die nächsten vier Jahre hat Biden enorme Investitionen in den Klimaschutz angekündigt. Er möchte vor allem die Forschung und die Entwicklung von neuen Technologien vorantreiben und die USA zu einer „clean energy superpower“ machen.
Wie ehrgeizig sind Bidens Klimapläne und was davon kann er überhaupt umsetzen? Darüber hat detektor.fm-Redakteur Yannic Köhler mit Niklas Höhne, dem Leiter des NewClimate Institutes, und mit Angela Anderson, der Direktorin für Klima und Energie bei der Union of Concerned Scientists gesprochen. Von seinen Erfahrungen berichtet er detektor.fm-Moderatorin Sophie Rauch in dieser Folge Mission Energiewende.