Klimacheck für die Parteiprogramme
Für das Klima ist die Bundestagswahl im September richtungsweisend. Der Weltklimarat IPCC hat in seinem letzten Bericht deutlich gemacht: Die Erde erhitzt sich viel schneller als gedacht und um die Klimaziele von Paris einzuhalten, braucht es in den nächsten Jahren sehr schnelle und weitreichende Maßnahmen. In ihren Wahlprogrammen schlagen Union, SPD, Grüne, FDP und Linke jeweils vor, wie sie planen, die Klimakrise zu bewältigen. Laut einer Wahlprogrammanalyse des Klima-Thinktanks Konzeptwerk Neue Ökonomie und Berechnungen von Klimawissenschaftlerinnen und-wissenschaftlern reicht jedoch keines der Programme aus, um die 1,5°C-Grenze einzuhalten. Dennoch macht es für das Klima einen großen Unterschied, welche Parteien regieren und ob ambitionierte Pläne für das Klima umgesetzt werden.
Die Vorschläge für Wirtschaft und Energiepolitik
Um den Ausbau der Erneuerbaren Energien voranzubringen und Deutschland auf den Weg der Klimaneutralität zu bringen, setzen vor allem Union und FDP auf die lenkende Wirkung des Marktes, Negativemissionstechnologien und den CO2-Preis. Die Grünen streben durch das Energiegeld außerdem einen sozialen Ausgleich an und verbinden so die ökologische Modernisierung mit der sozialen Frage. Die SPD setzt auf Kreislaufwirtschaft und Energiegenossenschaften. Einen Umbau der wachstumsorientierten Wirtschaft strebt hingegen nur die Linkspartei an.
Über die Wahlprogramme der Parteien spricht detektor.fm-Moderatorin Ina Lebedjew mit detektor.fm-Redakteurin Marita Fischer und detektor.fm-Redakteurin Ronja Morgenthaler. Was die Parteien außerdem in den Bereichen Verkehr, Landwirtschaft und Stadtentwicklung planen, hört ihr im zweiten Teil unserer Redaktionsanalyse zur Bundestagswahl.