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Foto: Charly Triballeau | AFP
Foto: Charly Triballeau | AFP

Mission Energiewende | Atomenergie

11 Jahre nach Fukushima: Risiken von Atomenergie

Fukushima steht seit März 2011 Synonym für eine der schlimmsten Atomkatastrophen weltweit. Welche Folgen sind in Japan heute noch spürbar? Und welche Konsequenzen hatte die Katastrophe in Japan für die Energiepolitik in Deutschland?

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Fukushima: Folgenreiche Katastrophe

Am Nachmittag des 11. März 2011 ereignet sich vor der japanischen Pazifikküste ein Seebeben. Eine gigantische Tsunami-Welle trifft daraufhin das Atomkraftwerk Fukushima Daiichi an der Ostküste der Insel. Die Kühlsysteme fallen aus, in drei von sechs Reaktoren kommt es zur Kernschmelze. Ein Gebiet im Umkreis von 20 Kilometern des Kraftwerks muss evakuiert werden, 165 000 Menschen müssen ihr Zuhause verlassen.

Die Folgen der Katastrophe wirken in Japan bis heute nach. Doch die Erinnerung an Fukushima scheint in Japan an Bedeutung zu verlieren: So hat Japans Regierungschef Fumio Kishida entschieden, dieses Jahr zum ersten Mal keine zentrale Gedenkfeier für die Opfer in Tokyo abzuhalten. Kishida ist erst seit wenigen Monaten im Amt und will Atomkraft in Japan wieder ausbauen.

Durch die Evakuierung haben die Menschen aus Fukushima ihr Netzwerk und das tägliche Miteinander verloren. Sehr viele sind dadurch vereinsamt.

Sonja Blaschke, freie Korrespondentin in Japan

Sonja Blaschke, freie Korrespondentin in JapanFoto: Alexandra Wüllner

Deutschlands Ausstieg aus der Atomenergie

Was 2011 in Fukushima geschah, hatte weltweit Folgen. Denn wie zuvor bereits die Reaktorkatastrophen in Harrisburg oder in Tschernobyl so hat Fukushima einmal mehr die Risiken von Atomenergie gezeigt. In Deutschland wurde die Katastrophe zum Anfang vom Ende der Atomenergie: Noch im Sommer 2011 beschloss der Bundestag den Ausstieg Deutschlands aus der Kernenergie. Bis Ende diesen Jahres sollen die letzten drei Atomkraftwerke vom Netz gehen.

Die Risiken sind damit jedoch noch längst nicht vom Tisch. 60 Jahre lang hat Deutschland Strom aus Kernenergie erzeugt. Dabei hat sich jede Menge Atommüll angehäuft – nämlich etwa 27 000 Kubikmeter. Für die hochradioaktiven Abfälle muss noch immer ein sicheres Endlager gefunden werden.

Als Gesellschaft tragen wir die Verantwortung für unsere Altlasten – und für die brauchen wir einen Endlagerstandort.

Jochen Ahlswede, Physiker und Forschungsleiter beim Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE).

Jochen Ahlswede, Physiker und Forschungsleiter beim Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE).Foto: BASE/BILDKRAFTWERK/Zöhre Kurc

In der aktuellen Folge von „Mission Energiewende“ sprechen detektor.fm-Moderatorin Ina Lebedjew und detektor.fm-Redakteurin Alea Rentmeister über Atomenergie und ihre Risiken.

Die Japan-Korrespondentin Sonja Blaschke, die bereits seit 2005 in Tokyo lebt, berichtet, was heute noch in Japan von der Reaktorkatastrophe in Fukushima zu spüren ist.

Welche Folgen die Katastrophe für die deutsche Energiepolitik hatte und wo Deutschland bei der Suche nach einem Endlager für Atommüll steht, das weiß der Physiker und Politikwissenschaftler Jochen Ahlswede vom Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung.

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