Klima und Sicherheit
Der Klimawandel verändert unsere Umwelt – das ist bekannt. Er führt dazu, dass lebenswichtige Ressourcen wie Süßwasser oder fruchtbarer Boden in vielen Regionen stark zurückgehen werden. Nun besteht die Befürchtung, dass es zu immer mehr Konflikten kommen wird um genau diese Ressourcen. Einen direkten Zusammenhang zwischen dem Klimawandel und bewaffneten Konflikten hat man bis jetzt allerdings noch nicht feststellen können.
Meistens spielen mehrere Faktoren in einen Konflikt hinein, und der Klimawandel kann die Situation noch einmal zusätzlich verschärfen. Wie zum Beispiel am Tschadsee. Der See, der in den Ländern Nigeria, Niger, Kamerun und Tschad liegt, ist seit 1963 um 90 Prozent geschrumpft.
Umstritten ist, inwiefern sich Konflikte und der Klimawandel auf Migration auswirken. In den meisten Fällen ist es extrem schwierig, Menschen zu identifizieren, die allein aufgrund von Umweltfaktoren abwandert sind.
Deutschland im UN-Sicherheitsrat
Seit Anfang letzten Jahres hat Deutschland einen Sitz im UN-Sicherheitsrat inne. Der Sicherheitsrat darf bindende Resolutionen erlassen, wie zum Beispiel die Entsendung der Blauhelme. Für die kommenden zwei Jahre hat sich Außenminister Heiko Maas (SPD) verschiedene Dinge vorgenommen: Unter anderem möchte er das Thema Klima und Sicherheit im Sicherheitsrat präsenter machen. Er fürchtet zunehmende Konflikte um Ressourcen und fordert eine nachhaltige Außenpolitik. Dazu gehöre, dass der Sicherheitsrat nicht nur auf die Klimakrise reagieren, sondern auch präventiv dagegen arbeiten solle.
Welche Folgen der Klimawandel sicherheitspolitisch haben kann, darüber hat Redakteurin Lena Jansen mit Susanne Dröge von der Stiftung Wissenschaft und Politik gesprochen. Eine konkrete Folge könne sein, dass immer mehr Menschen umweltbedingt ihren Wohnort verlassen müssen. Davon hat Franziska Fabritius erzählt. Sie forscht zu Umweltmigration bei der Konrad-Adenauer Stiftung. Nachzuhören im Gespräch mit Mission Energiewende-Moderatorin Sophie Rauch.