Was ist das Klimageld?
Das Klimageld ist eine Pauschalzahlung vom Staat an alle Bürgerinnen und Bürger. Damit sollen die Herausforderungen und Maßnahmen rund um den Klimaschutz sozial abgefedert werden. Das Prinzip ist recht einfach erklärt: Über den sogenannten CO₂-Preis wird umweltschädliches Verhalten finanziell bestraft. Privatpersonen und Unternehmen zahlen den Preis gleichermaßen. Zum Beispiel beim Tanken oder über die Gaspreise. Unternehmen müssen außerdem CO₂-Zertifikate kaufen, wenn sie das umweltschädliche Gas ausstoßen. Das Geld, das durch den CO₂-Preis eingenommen wird, landet in einem Topf: dem Klima- und Transformations-Fonds der Bundesregierung, kurz KTF. Aus diesem Topf soll dann eigentlich das Klimageld an alle Menschen in Deutschland ausgezahlt werden. Diejenigen, die weniger CO₂ verursachen, würden am Ende mehr Geld aus dem Topf bekommen, als sie eingezahlt haben.
Der Topf ist leer
Das Problem dabei: Der Topf ist quasi leer. Die Einnahmen aus dem KTF sind bereits durch verschiedene andere Ausgaben gebunden. Zu den größten Posten zählen die Bundesförderung für effiziente Gebäude und die bis Mitte 2022 erhobene EEG-Umlage. Das führt dazu, dass die eigentlich geplanten Direktzahlungen an Bürgerinnen und Bürger nicht geleistet werden können. Dabei wären die im Gegensatz zu indirekten Entlastungen und punktuellen Förderungen direkt und merkbar bei jedem Einzelnen angekommen.
Wie das sein kann und was jetzt geschehen muss, damit das Klimageld doch noch umgesetzt werden kann, darüber spricht detektor.fm-Moderatorin Ina Lebedjew mit detektor.fm-Redakteurin Julia Seegers. Sie hat sich mit Leonard Burtscher vom Umweltinstitut München e. V. über das Klimageld unterhalten. Das Umweltinstitut München hat gemeinsam mit 13 weiteren Organisationen eine Unterschriften-Kampagne ins Leben gerufen, die die Umsetzung des Klimageldes einfordert.
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