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Foto: Ina Fassbender | AFP
Foto: Ina Fassbender | AFP

Mission Energiewende | Klimaproteste in BRD und DDR

Was hat Klimaschutz mit dem politischen System zu tun?

Für ein Thema zu demonstrieren, das man wichtig findet: Das ist in Deutschland heute ein demokratisches Grundrecht. Aber wie war das eigentlich früher, wie sah die Proteste für Umwelt- und Klimaschutz in DDR und BRD aus? Und was haben Umweltaktivismus und politische Systeme miteinander zu tun?

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Eine Kooperation mit dem Klimaschutz-Unternehmen LichtBlick

Klimaproteste unter Lebensgefahr

In manchen Ländern kann es das Leben kosten, für Umweltschutz zu protestieren: Eine Studie der internationalen NGO „Global Witness“ zeigt, dass allein im vergangenen Jahr 227 Umweltaktivisten und -aktivistinnen ermordet wurden – die meisten davon in Lateinamerika. Wie gefährlich es ist, Klimaproteste zu organisieren, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Ein wichtiger ist das politische System, in dem man lebt.

Verschiedene Systeme, ähnliche Probleme

Deutschland war vierzig Jahre lang in zwei Staaten mit unterschiedlichen politischen Systemen geteilt, die BRD und die DDR. Trotzdem waren beide Länder Industriestaaten, was massive Schäden in der Umwelt hinterlassen hat. Während in der BRD jedoch über sauren Regen und Luftverschmutzung berichtet wurde, versuchte das DDR-Regime, die Umweltzerstörung zu vertuschen.

In beiden Staaten haben sich Umweltschützer und -schützerinnen unterschiedlich engagiert: Sie protestierten gegen das Waldsterben, gegen den Braunkohleabbau und gegen den Bau neuer Atomkraftwerke.

Umweltschutz fand zu DDR-Zeiten eher im Bereich der kirchlichen Gruppen statt – dort gab es ein Dach dafür.

Corinna Cwielag, Landesgeschäftsführerin beim Bund für Umwelt und Naturschutz in Mecklenburg-Vorpommern

Corinna Cwielag, Landesgeschäftsführerin beim Bund für Umwelt und Naturschutz in Mecklenburg-VorpommernFoto: BUND M-V

In der DDR waren die Möglichkeiten des Umweltaktivismus jedoch stark eingeschränkt: Denn wer sich kritisch äußerte, wurde schnell als „staatsfeindlich“ eingestuft. Viele Menschen ließen sich davon jedoch nicht abhalten und protestieren trotzdem für mehr Umweltschutz.

Nachts waren die Studenten da und haben Wache gehalten. Jede Woche war ein anderes Dorf der Pate der Besetzung. Das Ganze nahm sehr schnell politische Dimensionen an.

Hans-Jürgen Voss war beim erfolgreichen Protest gegen das Atomkraftwerk Whyl in den 1970ern beteiligt

Hans-Jürgen Voss war beim erfolgreichen Protest gegen das Atomkraftwerk Whyl in den 1970ern beteiligtFoto: Privat

In der aktuellen Folge von „Mission Energiewende“ sprechen detektor.fm-Moderatorin Ina Lebedjew und detektor.fm-Redakteurin Sara-Marie Plekat darüber, was Umwelt- und Klimaschutz und politische Systeme miteinander zu tun haben. Dafür schauen sie sich an, wie Umweltaktivismus während der deutschen Teilung ausgesehen hat.

Einblicke bekommen sie von Corinna Cwielag und Hans-Jürgen Voss, die ihre Erfahrungen im Klimaschutz in DDR und BRD teilen: Corinna Cwielag ist Landesgeschäftsführerin beim Bund für Umwelt und Naturschutz in Mecklenburg-Vorpommern. Zu DDR-Zeiten hat sie sich unter anderem gegen das Waldsterben im Erzgebirge eingesetzt. Hans-Jürgen Voss berichtet über die Anfänge der Anti-Atomkraft-Bewegung in der BRD: Er hat in den 1970er Jahren zusammen mit Mitstreitenden erfolgreich den Bau des Atomkraftwerks Whyl verhindert.

Wie es ist, sich heute als junger Mensch in Deutschland für das Klima zu engagieren, das erzählen Luisa Petschke und Fiedje Moritz von „Fridays For Future“ Greifswald.

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