Menschen töten die Umwelt
Die Menschheit vergeht sich an der Umwelt: Wälder werden gerodet, Meere leer gefischt und Plastik in der Natur entsorgt. Die Tötung von Umwelt und Natur hat in den letzten Jahrzehnten rasant zugenommen. Die Konsequenzen sind schon jetzt spürbar: Viren wie das SARS-Covid-19 Virus können leichter von Tiere auf Menschen übersprigen, Menschen verlieren ihre Heimat, übersäuerte Böden führen zu Ernteverlusten. Diese Vergehen an der Umwelt werden auch Ökozid genannt, also Mord an der Umwelt. Ökozid wird trotz der verheerenden Konsequenzen, wird Ökozid nicht bestraft. Aktivisten und Aktivistinnen wollen das ändern.
Ökozid bestrafen?
Völkermord und Kriegsverbrechen: Das Römische Statut stellt die schlimmsten Verbrechen gegen die Menschlichkeit unter Strafe. Aktivisten und Aktististinnen fordern, den Tatbestand des Ökozids in das Römische Statut aufzunehmen. So sollen Umwelt, Natur und menschliche Lebensräume geschützt werden. Sogenannte Umweltmörder und -mörderinnen sollen sich vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag verantworten müssen.
Ob das internationale Strafrecht ein wichtiges Wekzeug im Kampf gegen die Umweltzerszörung ist, oder ob andere Maßnhamen wirksamer und angebrachter wären, ist umstritten.
Der Ökozid muss ins Römische Statut aufgenommen werden. Das fordert Jojo Mehta. Sie ist Mitgründerin der „stopecocide“ Kampagne und erklärt detektor.fm-Redakteurin Marita Fischer, warum das internationel Strafrecht ein effektives Mittel für den Umweltschutz ist. Alexander Proelß hat den Lehrstuhl für internationales Seerecht und Umweltrecht, Völkerrecht und Öffentliches Recht an der Universität Hamburg inne und ist skeptisch, ob der Ökozid in das Römische Statut passt. Von den Gesprächen erzählt sie detektor.fm-Moderatorin Sophie Rauch in der neuen Folge von Mission Energiewende.