„Mission Energiewende“ – Podcast zum Klimawandel und neuen Energielösungen in Deutschland. Eine Kooperation mit LichtBlick und WWF.
Gerade befinden wir uns noch in einem Stadium, in dem die Reichweite von E-Autos keinen großen Eindruck macht. „Was, nur 200 Kilometer? Mit meinem Benziner schaff ich das Vierfache!“, hört man da oft. Umso befremdlicher wirkt es, wenn es dann auch noch heißt, dass man in Zukunft sogar einen Teil seiner Batteriekapazität nicht im Auto behält, sondern wieder ins Stromnetz zurückspeist.
Vehicle to Grid: Vom Auto zum Netz
Das nämlich ist das Konzept hinter Vehicle to Grid, kurz V2G. E-Autos dienen in diesem Szenario als Zwischenspeicher, um das Stromnetz zu stabilisieren. In Zeiten, in denen man nicht fährt, sondern stattdessen vielleicht lieber kocht, wird die Energie eben auch nicht im Auto, sondern in der Küche gebraucht.
Heute ist das noch nicht weiter problematisch. Die Stromanbieter produzieren entsprechend der Nachfrage Energie. Mittlerweile lässt sich der Verbrauch nämlich relativ gut abschätzen: in der früh und am Abend brauchen die Haushalte mehr Strom, in der Nacht deutlich weniger.
Geben und Nehmen
Nimmt der Anteil von Erneuerbarer Energie aber zu, wird das zunehmend kompliziert. Dann nämlich kann man die Produktion des Stroms kaum mehr steuern. Ohne Wind oder Sonne kann schlicht nichts produziert werden. Deswegen werden Zwischenspeicherlösungen immer attraktiver.
Und hier kommt schließlich das E-Auto ins Spiel. Wie genau das funktioniert und warum man sein Fahrzeug überhaupt als Stromspeicher zur Verfügung stellen sollte, das hat detektor.fm-Redakteurin Rabea Schloz in Erfahrung gebracht. Hierfür hat sie sich mit Marcus Fendt, dem Geschäftsführer von „The Mobility House„, sowie Prof. Dr. Hans-Jürgen Pfisterer unterhalten. Er forscht an der Hochschule Osnabrück zum Thema „Elektrische Antriebe“.
detektor.fm-Moderatorin Isabel Woop hat mit ihr über ihre „Mission“ zum Thema Vehicle to Grid gesprochen.
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Musik: Scott Buckley – Drift (CC BY 4.0)