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Mitbestimmung bei Facebook – Nutzer wählen die Demokratie ab

Zu wenig Nutzer haben in dieser Woche bei Facebook über veränderte Nutzungsregeln abgestimmt. Das Recht mitbestimmen zu können, ist für Facebooknutzer somit Geschichte.

Facebook will mit seinem Mitbestimmungs-Vorhaben die „Demokratie im Verhältnis zwischen einem Unternehmen und seinen Kunden hervorheben“. Das Experiment ist seit Montag offiziell gescheitert.

Thilo Weichert - ist Datenschutzbeauftragter des Landes Schleswig-Holstein.

ist Datenschutzbeauftragter des Landes Schleswig-Holstein.
Thilo Weichert

Das Experiment „Demokratie“ hält nur drei Jahre

Im Jahr 2009 führt das soziale Netzwerk eine Möglichkeit ein, mit deren Hilfe die Nutzer von Facebook über geplante Regeländerungen abstimmen sollen. Doch das Interesse der User an dem Vorhaben ist gering. An der Abstimmung im vergangenen Sommer, bei der es um den Datenschutz und die Privatsphäre ging, beteligen sich gerade einmal 0,04% aller angemeldeten Menschen.

Nur 0,07 Prozent der User beteiligen sich

Auch bei der aktuellen Befragung, bei der darüber entschieden wird, ob diese Art der Beteiligung fortgeführt werden soll, nehmen nur 668.872 Mitglieder teil. Das sind weniger als ein Prozent aller Nutzer. Für eine bindendende Entscheidung wäre jedoch eine Beteiligung von mindestens 30 Prozent nötig gewesen.

 

Kritiker bemängeln jedoch, dass eine Marke von 30 Prozent bei einem so großen Netzwerk unrealistisch sei und dass Facebook seine Nutzer über das Vorhaben nur unzureichend informiert hat. Auch Datenschützer Thilo Weichert  misst der Abstimmung „allenfalls einen symbolischen Wert“ bei.

 

Was das Ergebnis bedeutet und warum nur ein verschwindend geringer Teil der Nutzer an der Abstimmung teilgenommen hat, darüber haben wir uns mit Thilo Weichert unterhalten. Er ist der Datenschutzbeauftragte des Landes Schleswig-Holstein und einer der profiliertesten Facebook-Gegner Deutschlands.

 

Thilo Weichert über Facebooks Mitbestimmungsrecht 06:01

Das ganze Abstimmungsverfahren war von Anfang an eine Farce. – Thilo Weichert

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