Selten haben sich in Deutschland Bundesregierung und Kommunen so sehr über einen Gesetzesfehler gefreut wie jetzt. Denn Verkehrsminister Ramsauer von der CSU hat herausgefunden, dass eine Gesetzesnovelle zu den Verkehrszeichen nichtig ist – wegen eines kleinen, aber feinen Formfehlers. Das Gesetz hatte besagt, dass alte Verkehrsschilder (deren Äußeres sich seit 1992 verändert hat) seit vergangenem Herbst ungültig sind. Hätte geheißen: die Städte und Gemeinden müssten jetzt schlagartig ganz viel Geld in die Hand nehmen, um die Schilder auszutauschen.
Doch das ist jetzt alles hinfällig. Die alten Schilder gelten weiter. Und wir nehmen diese Diskussion mal zum Anlass, über Verkehrszeichen an sich zu sprechen, und zwar mit der Verkehrspädagogin Maria Limbourg von der Uni Duisburg-Essen. Sie haben wir gefragt, warum Verkehrszeichen überarbeitet werden, worauf es hierbei ankommt, und welche Zeichen ihrer Meinung nach ganz weg könnten.