Wie weit ist es nach den Anschlägen von Oslo her mit der „skandinavischen Gelassenheit“? Montag nach dem Bombenanschlag im Osloer Regierungsviertel und der Schießerei auf der Insel Utøya: In Deutschland fordert die Gewerkschaft der Polizei eine Datei für auffällige Aktivisten aus dem rechten Spektrum, die CDU/CSU will niedrigere Barrieren für Internet- und Telefonüberwachung von Privatpersonen.
In Norwegen selbst scheint es diesen sicherheitspolitischen Reflex nicht zu geben. „Ich bewahre den Glauben, dass Freiheit stärker ist als Furcht. Ich bewahre den Glauben an eine offene Demokratie und Gesellschaft“ sagte zum Beispiel König Harald von Norwegen.
Wir haben mit Christian Kellermann gesprochen – Er ist zuständig für Nordeuropa bei der Friedrich Ebert Stiftung. Sind die Skandinavier einfach gelassener?