Wir betreiben Online-Banking, versenden geschäftliche Emails und posten private Fotos auf Facebook. Es gibt genug gute Gründe, warum unsere Daten im Internet über eine verschlüsselte Verbindung laufen sollten. Viele Internetseiten nutzen dafür das HTTPS-Protokoll über das System SSL, wodurch die eingegebenen Daten geheim bleiben sollen.
Neue Dokumente des Whistleblowers Edward Snowden zeigen nun allerdings, dass die NSA diese Verschlüsselungstechniken wohl umgehen kann.
Gewollte Sicherheitslücken
Nach den neuesten Erkenntnissen arbeitet die NSA mit Herstellern von Sicherheitsprogrammen zusammen und investiert Milliardensummen, um Verschlüsselungsprogramme zu sabotieren. Das Programm unter dem Codenamen „Bullrun“ war eines der größten Geheimnisse der NSA – und stellt uns nun vor die Frage: Wie können wir unsere Daten im Internet überhaupt noch verschlüsseln?
Falk Garbsch vom Chaos Computer Club erklärt, was das sein könnte und warum wir CryptoParties besuchen sollten.
Verschlüsselung funktioniert. Das Problem ist, dass die NSA scheinbar mit Herstellern von Verschlüsselungs-Programmen zusammengearbeitet hat. Wir raten, mit Open-Source-Betriebssystemen wie Linux zu arbeiten. – Falk Garbsch, Chaos Computer Club