US-Außenpolitik nach 13 Monaten Trump
„America First“ heißt die Devise von Präsident Trump – auch in der US-Außenpolitik. Zumindest scheint das so, wenn man sich ein paar zentrale Aktionen aus dem letzten Jahr anschaut. Da sind zum Beispiel der Rücktritt vom transpazifischen Freihandelsabkommen TPP, der angekündigte Austritt aus der UNESCO und die Absage an das Pariser Klimaabkommen.
Doch beim Thema Nahost-Friedenspolitik ist die Lage beispielsweise um einiges komplexer. Denn Trump möchte einerseits, dass sein Sonderbeauftragter Jared Kushner einen Friedensvertrag zwischen Israelis und Palästinensern vermittelt. Andererseits hat er Letztere im Dezember vor den Kopf gestoßen, als er Jerusalem als Hauptstadt Israels offiziell anerkannte.
Ich glaube, dass man mit der Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt versucht hat, etwas Bewegung in den Friedensprozess zu bringen. – Peter Rough, US-amerikanischer Außenpolitikexperte
Welche außenpolitischen Ziele verfolgt Trump?
Was hat sich nach 13 Monaten Trump fernab von provokanten Tweets und schrillen Drohungen tatsächlich getan? Verfolgt der US-Präsident eine erkennbare Strategie oder befriedigt seine Außenpolitik lediglich die Wünsche seiner national und evangelikal gesinnten Wählerschaft?
Einer, der auf diese Fragen aus der Perspektive der Republikaner antworten kann, ist der US-Außenpolitikexperte Peter Rough. Er arbeitet für die konservative Denkfabrik Hudson Institute in Washington D.C. und ist zudem als Berater der republikanischen Partei tätig. detektor.fm-Moderatorin Isabel Woop hat ihn im Studio zur aktuellen Außenpolitik der USA befragt.
Redaktion: Jan Philipp Wilhelm