Play
Menschen im Gaza-Streifen vor einem durch Israelische Raketen zerstörten Haus. Foto: Gaza, homeless people in Alatara CC BY 2.0 | Physicians for Human Rights | flickr.com

Ein Jahr nach dem Gaza-Krieg

Ohne Hoffnung nach dem Krieg

Vor einem Jahr eskalierte der Gaza-Konflikt erneut. Während der 50-tägigen Kämpfe starben über tausend Zivilisten. Heute herrscht Waffenruhe. Doch der Alltag der Menschen ist noch immer voller Entbehrungen.

50 Tage Gaza-Krieg

Vor ziemlich genau einem Jahr, am 8. Juli 2014, kehrte der Krieg in den Gaza-Streifen zurück. Israelis flogen Luftangriffe auf Palästinensergebiete und setzen Bodentruppen ein. Die Operation „Protective Edge“ war laut der israelischen Seite eine Reaktion auf den Raketenbeschuss durch die Hamas. Fünfzig Tage dauerte es, bis es unter der Vermittlung Ägyptens gelang beide Seiten zu einer Waffenruhe zu bewegen. Die traurige Bilanz der jüngsten Eskalation: mehr als 2.000 Tote, die meisten davon auf palästinensischer Seite. Außerdem wurden 18.000 Häuser durch die Bombardements zerstört oder beschädigt.

Hilfsgelder bleiben aus

Ende Dezember 2014, also vier Monate nach dem Beginn der Waffenruhe, waren erst zwei Prozent der zugesagten Hilfsgelder im Gaza-Streifen angekommen. Politische Vertreter sagten damals: „Die Situation im Gazastreifen kann jeden Moment explodieren, wenn die Geldgeber, die Vereinten Nationen und Israel den Wiederaufbau nicht beschleunigen“. Im Oktober 2014 gab es eine Geberkonferenz für den Gaza-Streifen in Kairo. Im Rahmen dieses Treffens hatten EU, USA und arabische Staaten Zuwendungen in Höhe von 4,3 Milliarden Euro zugesagt. Auch heute ist nur ein Bruchteil davon angekommen. Die Menschen in Gaza fühlen sich allein gelassen. Das ist auch ein Nährboden für extreme Gruppierungen. Zum Beispiel für Salafisten.

Wie sieht es heute in Gaza aus? Ist der Wiederaufbau vorangekommen? Darüber spricht detektor.fm-Moderatorin Astrid Wulf mit Khouloud Daibes, der Leiterin der Diplomatischen Vertretung Palästinas in Deutschland.

Khouloud Daibes - leitet die Diplomatische Vertretung Palästinas in Deutschland

leitet die Diplomatische Vertretung Palästinas in Deutschland
Den Menschen geht es sehr viel schlechter. Die Folgen des Krieges sind enorm. Wir stehen vor einer totalen Zerstörung und ich erlebe Hoffnungslosigkeit, das sich etwas ändert.Khouloud Daibes
Ein Jahr nach der Eskalation des Ghaza-Konflikts – Khouloud Daibes im Interview 07:04

Redaktion: Robin Theodor Schäfer

Volles Programm, (aber) null Banner-Werbung

Seit 2009 arbeiten wir bei detektor.fm an der digitalen Zukunft des Radios in Deutschland. Mit unserem Podcast-Radio wollen wir dir authentische Geschichten und hochwertige Inhalte bieten. Du möchtest unsere Themen ohne Banner entdecken? Dann melde dich einmalig an — eingeloggt bekommst du keine Banner-Werbung mehr angezeigt. Danke!

detektor.fm unterstützen

Weg mit der Banner-Werbung?

Als kostenlos zugängliches, unabhängiges Podcast-Radio brauchen wir eure Unterstützung! Die einfachste Form ist eine Anmeldung mit euer Mailadresse auf unserer Webseite. Eingeloggt blenden wir für euch die Bannerwerbung aus. Ihr helft uns schon mit der Anmeldung, das Podcast-Radio detektor.fm weiterzuentwickeln und noch besser zu werden.

Unterstützt uns, in dem ihr euch anmeldet!

Ja, ich will!

Ihr entscheidet!

Keine Lust auf Werbung und Tracking? Dann loggt euch einmalig mit eurer Mailadresse ein. Dann bekommt ihr unsere Inhalte ohne Bannerwerbung.

Einloggen