Die Polizei als „Freund und Helfer“ sorgt für Ordnung und Ruhe und schützt Menschen vor gewalttätigen Übergriffen. Bei den Blockupy-Demonstrationen am 1. Juni in Frankfurt wurden die Polizisten allerdings in den Augen vieler Beobachter selbst zu den Gewalttätigen.
Kanonen auf Spatzen
Vor den Augen der anwesenden Presse haben Polizisten friedliche Demonstranten geschlagen, getreten und mit Pfefferspray verletzt. Sogar die Sanitäter wurden daran gehindert, die Verletzten zu versorgen.
Der Aufschrei in den Medien ist demzufolge groß. Die Blockupy-Aktivisten haben eine kurzfristige Demo gegen Polizeigewalt angesetzt – eine Woche nach den Vorfällen.
Kritik aus den eigenen Reihen
In den letzten Jahren ist die Polizei immer weiter aufgerüstet worden – mit Ausrüstung, die auch bei friedlichen Demos zum Einsatz kommt. Es wird diskutiert, ob eine so starke Bewaffnung der Polizei überhaupt nötig ist.
Über diese Frage haben wir mit Rafael Behr gesprochen. Er ist Professor an der Hochschule der Polizei in Hamburg und forscht zum Thema Polizeigewalt.