Syrien: Krieg und kein Ende
Täglich erreichen uns neue schockierende Bilder aus Syrien. Vor ziemlich genau einem Jahr hat Russland angefangen, das syrische Regime zu unterstützen.
Nach dem Ende der letzten Waffenruhe sind die Kämpfe mit aller Härte fortgesetzt worden. Nach Angaben der „Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte“ wurden bei Luftangriffen in Aleppo mindestens 20 Zivilisten getötet. Die syrische Armee hat daraufhin die Waffenruhe für beendet erklärt. Syrien ist für Journalisten das gefährlichste Land der Welt. Derzeit sind rund 50 Journalisten im Gefängnis. Andere wurden entführt oder werden vermisst.
Türkei: Journalisten unerwünscht
Auch in der Türkei und den Grenzgebieten zu Syrien ist die Lage angespannt. Die Türkei unter Erdogan bewegt sich hin zu einer Republik der Zensur. Journalisten werden unter Druck gesetzt, Zeitungen geschlossen. Journalisten sind in Syrien und in der Türkei Gefahren von allen Seiten ausgesetzt. Für ausländische Journalisten ist es kaum noch möglich, aus bestimmten Gebieten Syriens und der Türkei zu berichten.
Ismail Küpeli: Arbeit vorläufig eingestellt
Ismail Küpeli hat Nachrichten ins Deutsche übersetzt und war ein wichtiger Multiplikator. Jetzt hat er aufgehört – in Anbetracht der Lage vor Ort und den wenigen Informationen, die meist auch noch ungesichert sind. Das vorläufige Ende seiner Arbeit hat er auf Twitter verkündet. Nur ein Beispiel für das Dilemma der Berichterstattung aus den Krisengebieten: Je gefährlicher es wird, je schlimmer der Konflikt ist, desto schwieriger wird es auch für Reporter zu berichten.
detektor.fm-Moderator Lucas Kreling hat mit Ismail Küpeli über die Probleme bei der Berichterstattung aus Syrien gesprochen.
Redaktion: Linh Pham