Seit drei Wochen demonstrieren unzufriedene New Yorker unter dem Motto „Occupy Wall Street“ – „Besetzt die Wall Street“ gegen die Macht der Banken und gegen die Kluft zwischen Arm und Reich.
Die USA hat sich von der Weltfinanzkrise nie wirklich erholt, das wird in den letzten Wochen immer deutlicher sichtbar. Die Zahl der Arbeitslosen steigt von Woche zu Woche und das Wirtschaftswachstum sinkt. Nur an der Wall Street läuft alles wie gehabt: Die Banken machen wieder Gewinn und zahlen ihren Angestellten Boni in Millionenhöhe aus. Aus diesem Grund ist einer der wichtigsten Börsenumschlagsplätze der Welt, die Wall Street in New York City, zum Feindbild vieler US-Amerikaner geworden.
Täglich demonstrieren Hunderte von Menschen gegen die soziale Ungerechtigkeit und Armut in ihrem Land. Immer mehr US-Bürger solidarisieren sich mit der Kampagne „Occupy Wall Street“. Was im Finanzdistrikt von Manhatten begann, hat nun Boston, Seatlle, Los Angeles und andere Städte erreicht. Viele der Demonstranten vergleichen ihre Protestbewegung mit dem arabischen Frühling und kündigen einen amerikanischen Herbst an.
Ob die Demonstranten die Chance haben, etwas zu verändern, haben wir Friederich Mielke, Journalist und Amerika-Experte, gefragt.