Seit zwei Wochen protestieren viele Ukrainer gegen die Staatsführung um Wiktor Janukowytsch. Auslöser ist das geplatzte Assoziierungsabkommen mit der EU gewesen, welches die Ukraine enger an Europa binden sollte. Janukowytsch entschied sich gegen eine Anbindung an Europa und für einen pro-russischen Kurs. Große Teile des ukrainischen Volkes, vor allem im Westen des Landes, wollen das aber nicht akzeptieren. Sie fordern, Janukowytsch solle zurücktreten und Platz für Neuwahlen machen.
Die Lage spitzt sich zu
Heute haben sich die Ereignisse überschlagen: Erst kündigt Janukowytsch Gespräche mit den Demonstranten an, dann räumt die Polizei die Blockaden der Demonstranten, schließlich stürmen Maskierte die Parteizentrale der Oppositionspolitikerin Julia Timoschenko. Oppositionelle vermuten dahinter die Polizei.
— Klitschko (@Klitschko) 4. Dezember 2013
Die Opposition um Boxweltmeister Vitali Klitschko hat den Verhandlungen zunächst zugestimmt.
Wie es nun weitergeht, nachdem die Polizei offenbar härter gegen die Demonstranten vorgegangen ist, ist unklar. Die Barrikaden aufgeben wollen die Demonstranten vorerst nicht.
Ewald Böhlke ist Direktor des Berthold-Beitz-Zentrums in der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik und hat uns heute Nachmittag im detektor.fm-Interview die Situation eingeschätzt.