Aferdita Selimi
Die Schüler der Untergrundschulen mussten ihre Hefte unter der Kleidung verstecken, erzählt Aferdita Selimi über die 1980er in ihrem Heimatland Kosovo. Denn für die albanischen Bewohner war es schon vor dem Ausbruch des Kosovo-Krieges 1998 verboten, Schulen zu besuchen, in denen albanische Sprache und Kultur gelehrt wurde. Viele Albaner verließen deshalb die Region in Südosteuropa.
Viele, die jetzt um die 20 Jahre alt sind und in der Hauptstadt Pristina leben, sind im Exil geboren — oder sie haben dort einen Großteil ihrer Kindheit und Jugend verbracht. Aferdita kehrte im Alter von 11 Jahren mit ihrer Familie aus Deutschland zurück in den Kosovo und erzählt uns, wie das Leben in Pristina heute ist — zwischen Kriegserinnerung und internationalen Aufpassern, aufstrebender DJ-Szene und Armut.
Produziert wird die Sendung von Sandra Babing.