Vieles deutet daraufhin, dass bei den kommenden Landtagswahlen in Brandenburg, Sachsen und Thüringen die AfD zu den großen Gewinnern zählen wird. In aktuellen Umfragen erreicht die Partei Werte weit über 20 Prozent. Ähnlich wie die CDU.
In Sachsen könnten die beiden Parteien rein rechnerisch eine Koalition bilden. Allerdings schließen laut einer Umfrage der Initiative „Zukunft Sachsen“ 48 der 60 befragten CDU-Direktkandidaten in Sachsen eine Koalition mit der rechtspopulistischen Partei aus. Ein prominentes Mitglied, der sächsische CDU-Fraktionschef Christian Hartmann, war einer Koalition zunächst prinzipiell nicht abgeneigt. Auf die Anfrage von „Zukunft Sachsen“ antwortete er auf die Frage nach dem Ausschluss einer AfD-Koalition allerdings auch knapp mit „Ja“.
Der richtige Weg?
Auch wenn die CDU beschlossen hat, auf Landes- und Bundesebene nicht mit der AfD zusammenzuarbeiten, gibt es jedoch vereinzelt andere Stimmen. Sachsen-Anhalts stellvertretender CDU-Landtagsfraktionschef Ulrich Thomas schließt zumindest prinzipiell keine Koalition aus. Dort wird erst 2021 ein neuer Landtag gewählt. Und auf kommunaler Ebene stützt sich die CDU teilweise schon jetzt auf Stimmen der AfD. So hat die CDU in Penzlin nach der Kommunalwahl Ende Mai, die sie verloren hatte, eine sogenannte Zählgemeinschaft mit der AfD gebildet.
Ob es richtig ist, eine Koalition mit der AfD prinzipiell auszuschließen, das hat detektor.fm-Redakteur Jan Philipp Wilhelm im Debatten-Podcast „Raus aus der Filterblase“ mit Maurus Jacobs und Johannes Bär von The Buzzard besprochen.
Raus aus der Filterblase – Der Debatten-Podcast mit The Buzzard
Alle zwei Wochen wechseln wir die Perspektiven. Zwei Redakteure von The Buzzard diskutieren bei detektor.fm über aktuelle Debatten – der regelmäßige Perspektivwechsel im Mediendschungel.