Play
Die Neonazi-Vereinigung „Freies Netz Süd“ hat unter anderem an rechtsextremen Aufmärschen in ganz Deutschland teilgenommen.

Foto: © Robert Michael / AFP

Rechtsextremismus in Bayern, Verbot von „Freies Netz Süd“

Neonazi-Netzwerk „Freies Netz Süd“ jetzt verboten

Das bayrische Innenministerium hat eine der deutschlandweit bedeutendsten Neonazi-Verbindungen verboten. Der Journalist Johannes Hartl erklärt, warum ihm das nicht reicht.

Fünf Jahre hat es gedauert. Dann hat Bayerns Innenminister Joachim Herrmann das „Freie Netz Süd“ in dieser Woche verboten. Das „Freie Netz Süd“ galt als größter Dachverband von Neonazis in Bayern.

Als sich Ende des Jahres 2008 das „Freie Netz Süd“ bildete, warnten bereits Kritikerinnen und Kritiker. Denn das Netzwerk bestand schon am Anfang aus Mitgliedern von damals bereits verbotenen Neonazi-Gruppen und anderen rechten Verbänden.

Größter Neonazi-Verband in Bayern

In den Jahren danach wurde das „Freie Netz Süd“ mit eigenem Versandhandel, eigenen Immobilien und sehr aktivem Personal zu einer der bedeutendsten rechtsextremen Gruppierungen in ganz Deutschland.

Der bayrische Verfassungsschutz beobachtete das Treiben des „Freien Netzes Süd“ regelmäßig. Im Juli 2013 sind in ganz Bayern etliche Führungspersönlichkeiten des Verbandes bei einer Razzia genauer untersucht worden.

Am diesem Mittwoch ist das „Freie Netz Süd“ schließlich verboten worden. Ob das reicht oder ob sich die ehemaligen Mitglieder bereits neu formieren konnten, darüber haben wir mit Johannes Hartl geredet. Er beobachtet die rechtsextreme Szene in Bayern bereits seit einigen Jahren und schreibt unter anderem bei Endstation Rechts. Bayern und Blick nach Rechts.

Johannes Hartl - Journalist und Blogger zum Thema Rechtsextremismus

Journalist und Blogger zum Thema Rechtsextremismus
Verbote können dann hilfreich sein, wenn es gleichzeitig eine aktive Zivilgesellschaft gibt, die sich dem Rechtsextremismus in den Weg stellt.Johannes Hartl
Verbot des Freien Netzes Süd 07:56

http://www.youtube.com/watch?v=jVOgdDEBDdM

Volles Programm, (aber) null Banner-Werbung

Seit 2009 arbeiten wir bei detektor.fm an der digitalen Zukunft des Radios in Deutschland. Mit unserem Podcast-Radio wollen wir dir authentische Geschichten und hochwertige Inhalte bieten. Du möchtest unsere Themen ohne Banner entdecken? Dann melde dich einmalig an — eingeloggt bekommst du keine Banner-Werbung mehr angezeigt. Danke!

detektor.fm unterstützen

Weg mit der Banner-Werbung?

Als kostenlos zugängliches, unabhängiges Podcast-Radio brauchen wir eure Unterstützung! Die einfachste Form ist eine Anmeldung mit euer Mailadresse auf unserer Webseite. Eingeloggt blenden wir für euch die Bannerwerbung aus. Ihr helft uns schon mit der Anmeldung, das Podcast-Radio detektor.fm weiterzuentwickeln und noch besser zu werden.

Unterstützt uns, in dem ihr euch anmeldet!

Ja, ich will!

Ihr entscheidet!

Keine Lust auf Werbung und Tracking? Dann loggt euch einmalig mit eurer Mailadresse ein. Dann bekommt ihr unsere Inhalte ohne Bannerwerbung.

Einloggen