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Hat er den effektiveren Wahlkampf gemacht? Bei „earned media“, also kostenloser Berichterstattungszeit, im Gegenwert von über 2 Milliarden Dollar könnte man das fast annehmen. Foto: Spencer Platt | AFP
Bild: Spencer Platt | AFP

Rückblick auf den US-Wahlkampf 2016

Clinton vs. Trump: Eine Analyse von Obamas Wahlkampf-Berater

Julius van de Laar ist 2008 und 2012 im Wahlkampfteam von Barack Obama gewesen, zuletzt als Direktor für Wählermobilisierung. Für detektor.fm analysiert er den US-Wahlkampf 2016 und wirft einen Blick zurück: Wie konnte es überhaupt zu Donald Trump kommen? Wie funktioniert so eine Wahl-Kampagne? Wie viel Geld haben die beiden Kampagnen in diesem Jahr ausgegeben? Die Analyse eines Insiders – im langen Interview mit detektor.fm.

Donald Trump oder Hillary Clinton: Wer wird der kommende Präsident der USA? Selten hat ein Wahlkampf so polarisiert wie dieser und zwei mal lagen beide Bewerber gleichauf.

Clinton gilt als Vertreterin des Establishment

Schon lange vor der Wahl galt Hillary Clinton als Top-Kandidatin der Demokratischen Partei. Im Vorwahlkampf erwies sich jedoch der parteilose Politiker Bernie Sanders aus Vermont als harter Gegner. Sanders konnte mit seiner Kampagne vor allem bei vielen jungen und linken Amerikanern punkten.

Clinton hingegen konnte zunächst nicht überzeugen. Für viele Amerikaner gehört sie zu einer verschworenen und „verkrusteten“ Politikerkaste. Auch wenn sie sich gegen Sanders durchsetzen konnte, mangelt es ihr weiterhin an Popularität.

Clinton hat extrem schlechte Beliebtheitswerte, die es so in der Geschichte der Demokraten noch nie gegeben hat. – Julius van de Laar, Kampagnen-Berater

Mit Trump kam das Reality-TV in den Wahlkampf

Die Kandidatur des Unternehmers Donald Trump galt selbst für seine Partei lange Zeit als schlechter Scherz. Doch Trump spielte seine Karten als Medienprofi und nutzte die von Skandalen getriebene Aufmerksamkeitsökonomie voll aus.

Seine Kandidatur war darauf angelegt anzuecken. […] Es gibt kaum eine Zielgruppe, die Trump nicht beleidigt hat. Es sei denn man ist über 50, weiß und männlich. – Julius van de Laar

Im Mai 2016 hat Trump dann genügend Delegierte für die Präsidentschaftskandidatur zusammen und geht für die Republikaner ins Rennen. Selbst als die öffentlich über eine Kampfabstimmung gegen Trump diskutieren und populäre Republikaner damit drohen, seine Rivalin Hillary Clinton zu wählen, nimmt er keinen längerfristigen Schaden. Erst ein Video aus dem Jahr 2005 mit vulgären Äußerungen über Frauen bringt Trump in Bedrängnis.

Eine Analyse vom Wahlkampf-Profi aus dem Obama-Team

Wie gestaltet sich der Wahlkampf im Rückblick? Gab es auch diesmal wieder die berühmte „October Surprise“ und werden die eigentlich von den Kampagnen gesteuert? Was kostet so eine Kampagne am Ende überhaupt? Und wie arbeitet die in den letzten Stunden vor der Wahl?

detektor.fm-Moderator Alexander Hertel hat mit Julius van de Laar über diese Fragen gesprochen. Van de Laar war 2008 als „Youth Vote Director“ und 2012 als Direktor für Wählermobilisierung Mitglied des Wahlkampf-Teams von Barack Obama.

Julius van de Laar - war Wahlkampfberater im Team Obama bei den Wahlen 2008 und 2012.

war Wahlkampfberater im Team Obama bei den Wahlen 2008 und 2012.van de Laar Campaigning
Was wir damals in der Obama-Kampagne verstanden haben, war, wie wir das Internet nutzen können, um Leute zu mobilisieren.Julius van de Laar
Der US-Wahlkampf in der Analyse – Obamas Wahlkampfmanager im langen Interview 17:18

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