Andrea Nahles: Ein absehbarer Rücktritt?
Nach den Wahlen 2017 ist die SPD mehr oder weniger freiwillig eine regierungsbildende Koalition mit der Union eingegangen, um Neuwahlen zu verhindern. Seitdem hat die Partei es nicht geschafft, sich inhaltlich zu erneuern und von anderen Parteien, insbesondere von der Union, abzugrenzen.
Seit vielen Jahren haben die Sozialdemokraten damit gekämpft, einen Vorsitz zu finden. Dieser solle länger als seine Vorgänger bleiben und der Partei zu neuen Wählern und mehr Vertrauen verhelfen. Nun stellt sich die Frage, ob bereits zu Andrea Nahles‘ Amtsantritt ein früher Rücktritt vorherzusehen war.
Die SPD steht schon seit zehn Jahren in einer stetigen Krise, was ihre inhaltliche Ausrichtung betrifft. – Yvonne Schrot, „Forschungsgruppe Wahlen“
Doch was braucht die Partei, um Vertrauen und Wähler zu gewinnen?
Die Notwendigkeit einer kompletten Umstrukturierung der SPD
Kommissarisch wird die Partei nun erst einmal von Malu Dreyer, Manuela Schwesig und Thorsten Schäfer-Gümbel geleitet. Doch dabei handelt es sich nur um eine vorübergehende Lösung. Die Aufgabe der Sozialdemokraten ist es, einen Vorstand zu finden, der oder die wieder mehr von den Bürgern akzeptiert wird.
Der SPD fehlte die ganzen Jahren eine starke Persönlichkeit, die Vertrauen in Politik wieder hervorbringt. – Yvonne Schroth
Die SPD verliert an Vertrauen. Was die Partei ändern und welche Qualitäten der neue Vorstand mitbringen müsste, haben detektor.fm-Moderatorin Doris Hellpoldt und Yvonne Schroth vom Verein „Forschungsgruppe Wahlen“ besprochen.
Redaktion: Alina Metz und Esther Stephan