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Ein Mitglied der NGO Sea-Watch hilft einem Flüchtenden an Bord zu kommen. Foto: Alessio Paduano / AFP
Bild: Alessio Paduano | AFP

Seenotrettung Mission Lifeline

Einsatz auf dem Meer

Trotz sinkender Flüchtlingszahlen sterben nach wie vor tausende Menschen bei der Flucht über das Mittelmeer. Der Verein „Mission Lifeline“ hat sich deshalb die Seenotrettung zur Aufgabe gemacht. Das gefällt nicht allen.

Seenotrettung im Mittelmeer

Seit der Schließung der Balkanroute flüchten viele Menschen über die zentrale Mittelmeerroute, um zum Beispiel von Libyen nach Italien zu gelangen. Obwohl die Zahl der Überlebenden steigt, sind 2017 immer noch mehr als 3.000 Bootsflüchtlinge auf dem Weg über das Mittelmeer gestorben. Die Mission Lifeline sucht deswegen mit ihrem Schiff entlang der libyschen Küste nach in Seenot geratenen Menschen.

Die Katastrophe im Mittelmeer wird immer krasser. Da können wir mit den wenigen Mitteln, die wir regenerieren können, dort eingreifen. – Axel Steier, Mitbegründer von Mission Lifeline

Von Land zu Wasser

Im Mai 2016 hat sich der Verein gegründet. Schon vorher haben sich die Mitglieder engagiert, vor allem an Land. Im Oktober 2015 sind sie mit mit Hilfskonvois voll Sachspenden von Dresden nach Preševo in Serbien gefahren. Seitdem die Balkanroute geschlossen ist, engagieren sie sich in der Seenotrettung. Nach über einem Jahr Vorbereitungen sind die Mitglieder von Mission Lifeline im September 2017 zu ihrem ersten Einsatz auf See aufgebrochen.

Wir haben an Bord 18 bis 19 Personen, das geht durch alle Schichten der Gesellschaft. Vom Ex-Bundeswehroffizier bis zum Aussteiger ist alles dabei. – Axel Steier

Vorwürfe gegen Mission Lifeline

Seitdem wird der Verein immer wieder angegriffen. Die Identitäre Bewegung und Pegida bezeichnen die Organisation als eine „Schlepperbande“. Außerdem werfen sie dem Verein vor, mit Schleusern zusammenzuarbeiten. Der Verein ist mittlerweile gegen die Vorwürfe vorgegangen. Anfang Januar hat das Landgericht Dresden in einer einstweiligen Verfügung entschieden, dass die Benennung „Schlepper“ nicht zulässig ist.

So etwas lassen wir auf uns nicht sitzen, denn was wir machen, ist eigentlich ganz normale Pflicht für jeden Seemann oder jede Seefrau und eigentlich auch für die europäischen Staaten. – Axel Steier

Über die teilweise gefährlichen Seenotrettungen und den Umgang mit rechtlichen Problemen berichtet der Initiator von Mission Lifeline Axel Steier im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Gregor Schenk.

Axel Steier - ist Mitbegründer von" Mission Lifeline".

ist Mitbegründer von“ Mission Lifeline“.
Man muss einfach sagen, die Menschen da draußen würden sterben, wenn niemand käme.Axel Steier
Mission Lifeline: Seenotrettung 08:09

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