Sie agieren hinter der Front, wenn die Armee die Dörfer verlassen hat und die Nacht hereinbricht: Todesmilizen in Syrien, die Gerüchten zufolge grausame Gewalttaten an der Zivilbevölkerung begehen.
Im Schatten der Kriegshandlungen finden scheinbar Massaker statt, werden Kinder als menschliche Schutzschilde auf Militärfahrzeuge gesetzt – und die Vereinten Nationen sprechen erstmals von „Bürgerkrieg“. Beobachter nennen das, was zur Zeit in Syrien passiert, schlicht „Terror“.
Verantwortlich dafür soll vor allem eine paramilitärische Gruppierung sein: die sogenannten „Shabiha-Milizen„. Sie fallen, so die Berichte, nach den eigentlichen Gefechten in den syrischen Gemeinden ein und töten Zivilisten, um die Aufständischen im Land mürbe zu machen.
Die Regierung um Präsident Assad distanziert sich öffentlich von den Gräueltaten der Milizen. Doch es gibt auch Berichte, wonach der Clan um Assad die Shabiha direkt mit Geld ausstattet.
Wer sind diese Shabiha-Milizen also und in wessen Auftrag handeln sie? Darüber haben wir mit Huda Zein vom Centrum für Nah- und Mittelost-Studien an der Universität Marburg gesprochen. Sie ist Soziologin und Islamwissenschaftlerin und hat in Damaskus und Freiburg studiert.
Diese jungen Männer bekommen eine Gehirnwäsche. Sie wachsen mit Erniedrigung, Folter und Unterwerfung auf. Dann denken sie nicht einen Moment daran, was für schreckliche Dinge sie tun. – Hadu Zein