Parlamentswahlen in Spanien
Spanien hat am Sonntag das „Cortes Generales“, das dortige Parlament, neu gewählt. Die sozialdemokratische Partei Partido Socialista Obrero Español, kurz PSOE, konnte die meisten Stimmen bei der Wahl auf sich vereinen. Insgesamt holte sie 28,7 Prozent. Mit Pedro Sánchez an der Spitze gehen die Sozialdemokraten damit zwar als Gewinner hervor, eine absolute Mehrheit haben sie aber nicht.
Für die Regierungsbildung bedeutet das, dass Spanien offenbar weiterhin unregierbar bleibt. – Hans-Ingo Radatz, Professor für Romanische Sprachwissenschaft an der Uni Bamberg
Kampf um die Unabhängigkeit Kataloniens setzt sich fort
Ausgerechnet die Katalanen könnten am Ende für eine stabile Regierung sorgen. Allerdings hatte sich der Wahlkampf vor allem um die nach Autonomie strebende Region gedreht. Und Sánchez hatte wiederholt betont, dass er den Bestrebungen der Separatisten nicht entgegenkommt.
Zudem zieht die rechte Partei Vox mit 10 Prozent ins Parlament ein. 2016 hatte die Partei nur 0,2 Prozent der Stimmen bekommen. Jetzt sitzt das erste Mal seit der Franco-Diktatur eine rechtsextreme Partei mit im Parlament. Das haben vor allem Korruptionsaffären der konservativen Partido Popular und die Eskalation des Katalonien-Konflikts begünstigt.
Aber was passiert jetzt? Und was bedeutet die Wahl insbesondere auch für Katalonien? Darüber hat detektor.fm-Moderator Lars Feyen mit Prof. Dr. Hans-Ingo Radatz gesprochen. Er leitet den Lehrstuhl für Iberoromanische Sprachwissenschaft an der Uni Bamberg.
Redaktion: Esther Stephan