USA verschärfen den Ton gegenüber Iran
Die Beziehungen zwischen den USA und Iran werden immer schlechter. Erst hat die US-amerikanische Regierung weitere Sanktionen und militärische Manöver angekündigt. Heute hat Hassan Rohani, Präsident der Islamischen Republik, erklärt, dass sich das Land teilweise aus dem Atomabkommen zurückzieht.
Dies geschieht nun auf den Tag genau ein Jahr später, nachdem US-Präsident Donald Trump den Austritt der Vereinigten Staaten aus dem Iran-Deal verkündet hat. Trumps Vorgänger im Weißen Haus, Barack Obama, hatte den Deal 2015 ausgehandelt. Trump hat das Abkommen mehrfach als „schlechtesten Deal aller Zeiten“ verurteilt.
Dieses Abkommen kommt dem iranischen Regime sehr entgegen. Es institutionalisiert und legalisiert das iranische Atomprogramm. – Prof. Stephan Grigat, Politikwissenschaftler und Publizist
Droht ein Krieg am Persischen Golf?
Indes hat Mike Pompeo seinen Deutschland-Besuch überraschend abgesagt. Stattdessen ist der amerikanische Außenminister kurzerhand nach Bagdad geflogen. Dort hat er vor einem „unmittelbar bevorstehenden“ Angriff des Iran gewarnt. Die USA sprechen von „besorgniserregenden Indizien“, die in den vergangenen Tagen zum Aufbau der militärischen Drohkulisse am Persischen Golf geführt haben. Der Konflikt spitzt sich also weiter zu.
Viele Medien verurteilen die außenpolitische Strategie der USA im Nahen Osten. Zuspruch kommt hingegen aus Israel. Premierminister Benjamin Netanjahu bekräftigte nochmals die Position seiner Regierung, keine Atomwaffen im Iran zu dulden.
Über die Spannungen zwischen den USA und Iran spricht detektor.fm-Moderatorin Bernadette Huber mit Professor Stephan Grigat. Er ist Politikwissenschaftler und Publizist.
Redaktion: Sebastian Blum