Bereits 2003 wurde mit dem Bau des „City-Tunnel Leipzig“ begonnen. Das Ziel: Der Durchgangsverkehr soll erleichtert und beschleunigt werden. Bisher fließt er über Umwege, weil Leipzig einen Kopfbahnhof hat. Deshalb wurden unter der Innenstadt zwei Röhren gebohrt. In ihnen sollen später einmal S-Bahnen und Regionalzüge verkehren. Der ursprünglich angedachte ICE-Fernverkehr hingegen, so liest man, sei schon gar nicht mehr im Spiel. Manche Bürger scherzen gar, Leipzig gönne sich eine U-Bahn – mit vier Stationen.
Denn so viele unterirdische Haltestellen entstehen entlang des Tunnels, der gerade einmal 1438 Meter lang sein wird. Derzeit gibt es folglich auch vier riesige Baustellen im Stadtgebiet – unter anderem mitten auf dem Marktplatz.
Doch nicht nur das verärgert viele Leipziger: Die ursprünglich veranschlagten knapp 572 Millionen Euro haben sich mittlerweile auf 960 Millionen summiert – und das ist nur eine vorläufige Prognose. Zwar fördern unter anderem EU und Bund das Projekt, doch die Mittel sind begrenzt. Deshalb haftet für die Mehrkosten in erster Linie: der Freistaat Sachsen.
Was der Leipziger City-Tunnel bezweckt, wie viel seines eigentlichen Nutzens noch übrig ist und was die Leipziger davon halten, ist Thema des Stadtgesprächs.
Das „Stadtgespräch“ wird präsentiert von LUUPS – Liebe deine Stadt.