Bereits am heutigen Mittwoch, dem 12. September 2018, werden die letzten Kumpel aus Bottrop geehrt. Mit einem Festakt im Landtag Nordrhein-Westfalen wird der Steinkohle-Bergbau verabschiedet. Denn mit der Schließung des Bergwerks Prosper-Haniel endet am 21. Dezember der Steinkohle-Bergbau in Deutschland. Damit geht auch eine 200-jährige Geschichte zu Ende, die das Ruhrgebiet und die Stadt Bottrop geprägt hat.
Für die Stadt ist das ein Wahrzeichen. Wenn man aus der umliegenden Region kommt, sieht man den Förderturm. – Stephan Heitmann, Gegner des Steinkohle-Bergwerks
Bottrop wird die Steinkohle noch lange spüren
Dabei ist das Ende der Förderung noch lange nicht das Ende des Kapitels Steinkohle. Gegner kritisieren, durch den Bergbau seien zahlreiche Folgeschäden entstanden. Hausfassaden haben Risse, teilweise kommt es zu Verschmutzung des Grundwassers. Die Schäden für Mensch und Umwelt bleiben. Das kritisiert auch der „Initiativkreis bergbaubetroffener Bürger“. Die Ruhrkohle-AG (RAG) muss prinzipiell Folgeschäden übernehmen. Doch nicht immer sind die Betroffenen damit zufrieden.
Als Geschädigter hat man nicht das Gefühl, dass man gut aufgehoben ist. Weder bei der RAG noch bei der Politik. Es ist nun mal politischer Wille gewesen, hier Kohle abzubauen. – Stephan Heitmann
Im Stadgespräch spricht detektor.fm-Moderator Christian Eichler mit Stephan Heitmann über das letzte Steinkohlebergwerk Prosper-Haniel in Bottrop. Er ist Vorsitzender des Initiativkreises bergbaubetroffene Bürger in Bottrop.
Redaktion: Yannic Walther, Nora Auerbach