Mit seinen zahlreichen Weinbergen und 1.200 Einwohnern ist Kallstadt ein überschaubares, charmantes Örtchen in Rheinland-Pfalz. Für Touristen ist das Dorf vor allem als „Edelweinort“ beliebt. Dass der Ort auch berühmte Familien wie die Trumps und die Ketchup-Hersteller Heinz hervorgebracht hat, ist vor allem seit dem Dokumentarfilm „Kings of Kallstadt“ kein Geheimnis mehr.
Seither sind die Einwohner fast schon an Journalisten gewöhnt und trotzdem teilweise genervt.
Gerade die, die im Film von Simone Wendel erwähnt sind, die da Protagonisten sind, sind schon ein Stück weit genervt. – Thomas Jaworek, Ortsbürgermeister von Kallstadt
Kallstadt nach #MakeTrumpDrumpfAgain
Nun der Wirbel um die Trumps. Donald Trumps Großvater soll den Ort im Jahr 1885 verlassen haben – noch mit dem Namen „Drumpf“. Selbst US-Medien interessieren sich deshalb nun für Kallstadt. Auch der Comedian John Oliver hat sich in seiner TV-Show „Last Week Tonight“ mit den deutschen Wurzeln von Donald Trump beschäftigt und die Kampagne #MakeTrumpDrumpfAgain ins Leben gerufen. Der Republikaner mit der Föhnfrisur hat allerdings selbst nie die Wurzeln seiner Familie besucht.
Ich glaube, wir würden uns auf jeden Fall freuen, wenn er den Weg zu uns finden würde. – Thomas Jaworek
Von der Pfalz zum Immobilienmillionär
In dem Örtchen weiß man nur, dass Donalds Großvater schon mit 16 Jahren seine Reise in die USA angetreten und sich dann langsam einen Immobilienkonzern aufgebaut hat. Viele Dorfbewohner sind über mehrere Ecken mit der Familie verwandt. Richtig stolz ist man darauf anscheinend nicht: Schilder mit dem Verweis auf die berühmte Familie sucht man in dem Ort jedenfalls vergebens.
Auch ohne „Trump“ und ohne „Heinz“ hat Kallstadt hier in der Region einen Ruf als Tourismusgemeinde. – Thomas Jaworek
Über Kallstadt als Herkunft der Trump-Familie und den damit einhergenden Trubel hat detektor.fm-Moderatorin Juliane Neubauer mit Ortsbürgermeister Thomas Jaworek gesprochen.
Redaktion: Ines Gerber