Grünes Licht für Umweltspuren
In Düsseldorf sollen testweise sogenannte Umweltspuren entstehen. So haben es die Bezirksvertretungen und der Ordnungs- und Verkehrausschuss in Düsseldorf entschieden. Das Projekt startet im Frühjahr und soll zunächst ein Jahr laufen. In dieser Zeit soll es dann auf zwei viel befahrenen Straßen einen Sonderfahrstreifen geben. Dort dürfen nur noch Fahrradfahrer, Busse, Taxen und E-Autos fahren.
Eine Umweltspur ist nicht das Optimum, aber es ist immerhin ein Fortschritt in Zeiten, in denen immer noch auf die autogerechte Stadt gesetzt wird, anstatt endlich mal dem umweltfreundlichen Verkehr absoluten Vortritt zu gewähren. – Dirk Jansen, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
Umweltspuren – ein erfolgsversprechendes Konzept?
Aber werden Autofahrer ihr Auto wirklich stehen lassen? Die Industrie-und Handelskammer sagt: Nein. Sie befürchtet, dass sich der Verkehr nur verlagert und es stattdessen mehr Staus geben wird. Damit könnte die Maßnahme der CO2-Bilanz letztendlich sogar schaden.
Trotzdem: Düsseldorf ist nicht die erste Stadt in Deutschland, die solche Spuren einführt. In Berlin, Münster, Bielefeld und Mannheim gibt es schon ähnliche Projekte. Und in Bielefeld hat sich die Luftqualität tatsächlich etwas verbessert.
Nach einem Jahr soll überprüft werden, wie sich die Luftqualität verändert hat. Erst dann ist klar, ob Umweltspuren tatsächlich Dieselfahrverbote verhindern können.
Über die Umweltspuren in Düsseldorf und ihre Auswirkungen hat detektor.fm-Moderatorin Anja Bolle mit Dirk Jansen vom BUND gesprochen.
Redaktion: Maria Zahn