1948 hat sich der Staat Israel gegründet. Hervorgegangen aus den Schrecken des Holocaust, bei dem fast ein Drittel der jüdischen Weltbevölkerung und Hunderte jüdischer Gemeinden vernichtet worden waren, verloren die vorher gültigen Bedenken gegen einen eigenen jüdischen Staat an Bedeutung.
Für über 700.000 Palästinenser bedeutete diese Staatsgründung aber auch: Flucht und Vertreibung.
Was Israel als Unabhängigkeitstag feiert, sehen die Palästinenser als Tag der Nakba, den Tag der Katastrophe. Mit Demonstrationen und Kundgebungen wollten sie am Wochenende an Flucht und Vertreibung aus dem historischen Palästina erinnern. Dutzende Tote und Verletzte sind die Bilanz.
Christoph Dinkelaker lebt als Journalist und Blogger in Jerusalem und schreibt von dort unter anderem für die Zeitschrift „Zenith – Zeitschrift für den Orient“ und den Al-Sharq-Blog. Er hat die Ereignisse live mitbekommen und uns die Situation und die aktuelle Lage geschildert.