Ist der Protest gegen Stuttgart 21 eine Bedrohung für die Demokratie oder eine spannende Weiterentwicklung? Ist nach der Schlichtung vor der Schlichtung?
Diese Fragen diskutieren Winfried Hermann (Vorsitzender des Verkehrsausschusses des Deutschen Bundestages), Wolfgang Schorlau (Herausgeber des Buches Stuttgart 21 – Die Argumente), und Joe Bauer (Kolumnist der Stuttgarter Nachrichten) im Berliner tazcafé. Moderiert wird die Diskussion von Peter Unfried, dem Chefreporter der taz.
Hören Sie hier die Höhepunkte der Diskussion:
Die Bewegung gegen Stuttgart 21 ist nicht über Nacht entstanden. Sie hat sich langsam durch viele Veranstaltungen entwickelt. Während des Protests gegen Stuttgart 21 haben viele Menschen an Kompetenz gewonnen. So ist eine breite Bewegung entstanden – auch ohne die Unterstützung der Medien.“
Die regionalen Medien in Stuttgart standen hinter Stuttgart 21, es gab kaum kritische Berichterstattung über das Thema. Erst als die Abonnentenzahlen sanken, hat sich da etwas geändert.“
Der Grünen-Politiker Winfried Herrmann beschäftigt sich schon seit Jahren mit Stuttgart 21. Wie es zur Idee kam, den Stuttgarter Hauptbahnhof unter die Erde zu verlegen, erzählt er hier:
Nach dem Schlichtung von Heiner Geißler zieht Winfried Hermann ein Fazit zum Protest gegen Stuttgart 21:
In den 90er-Jahren gab es bei den Stuttgarter Nachrichten ganz klar die Anweisung, pro Stuttgart 21 zu schreiben. Ob das zu 100 Prozent befolgt worden ist, das wage ich zu bezweifeln.“
Viele haben sich auch mit der Anweisung, nicht gegen Stuttgart 21 zu schreiben, geschützt.“
Hören Sie hier einen Auszug aus dem Buch „Stuttgart 21 – Die Argumente“, gelesen von Joe Bauer:
Der Protest gegen Stuttgart 21 zog sich durch alle Schichten. Unter den Demonstranten gegen Stuttgart 21 waren auch Damen, die extra für die Demonstration ihren Pelzmantel angezogen haben“
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