Wie hatte es Bahn-Chef Rüdiger Grube noch vor ein paar Wochen gesagt? Die Demonstranten gegen Stuttgart 21 haben kein Recht auf ihre Demonstrationen. Schließlich sei das Projekt schon lange beschlossen und ausreichend demokratisch legitimiert. Frei gewählte Volksvertreter hätten Dutzende Male für den Bahnhofumbau gestimmt. Das müsse man akzeptieren. So weit, so gut.
Inzwischen wissen wir, dass vor allem in der Kommunikation zu Stuttgart 21 einiges falsch gelaufen ist, und dass das auch ein wesentlicher Punkt ist, der die Demonstranten aufregt. Doch wie viele von denen, die wütend sind, sind auch gewaltbereit? Was ist die hauptsächliche Motivation der Demonstranten? Welcher Punkt brachte das Faß zum Überlaufen? Und wo sind die Demonstranten politisch einzuordnen? Untersucht hat das gemeinsam mit zwei Kollegen der Protestforscher Simon Teune vom Berliner Wissenschaftszentrum für Sozialforschung.