Anwohner und Rechtsradikale protestieren seit Wochen gegen das neue Flüchtlingsheim in Berlin-Hellersdorf. Die ersten Bewohner sind daher am Montag unter Polizeischutz in die Notunterkunft eingezogen. Die Zahl der Asylanträge ist seit 1999 tendenziell zurückgegangen, erst seit 2010 gibt es wieder mehr Asylanträge in Deutschland. Im vergangenen Jahr sind jedoch nur halb so viele Flüchtlinge wie im Jahr 1995 in Deutschland aufgenommen worden.
Wohngebiet als Ausnahmefall
In Wohngebieten dürfen soziale Einrichtungen wie Flüchtlingsheime nur in Ausnahmefällen zugelassen werden. In Berlin gilt nun diese Ausnahmeregelung und erhitzt nun die Gemüter.
Doch die Suche nach einer geeigneten Unterkunft ist eine knifflige Aufgabe. In Berlin ist dafür das Landesamt für Gesundheit und Soziales zuständig. Wir haben mit Franz Allert, dem Präsidenten des Landesamtes, über die schwierige Suche nach Flüchtlingsunterkünften gesprochen.
Wir suchen verstärkt in Bezirken, die bisher nicht so viele Flüchtlinge aufgenommen haben. Dazu gehören Marzahn-Hellersdorf, aber auch Neukölln oder Steglitz-Zehlendorf. – Franz Allert, Landesamt für Gesundheit und Soziales