Vor zwei Jahren hat sich aus Protesten gegen den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad ein Bürgerkrieg entwickelt, der bis heute anhält.
Opposition wählt Chef der Übergangsregierung
Jetzt haben sich die verschiedenen syrischen Oppositionsgruppen in Istanbul auf einen Chef der Übergangsregierung geeinigt: Den ehemaligen Manager Ghassan Hitto. Dass einige Mitglieder des Oppositionsbündnisses die Wahl boykottierten, ist ein Beleg für die Uneinigkeit der syrischen Opposition. Eine Assad-freundliche Zeitung in Syrien nannte die Wahl der Oppositionellen „verrückt und verwirrt„.
Bürgerkrieg hält an
Der Bürgerkrieg geht unterdessen weiter: Rebellen versuchten zuletzt, den Präsidentenpalast in Damaskus zu beschießen. Die USA bestätigten, dass Kampfjets der syrischen Armee das erste Mal Ziele im Nachbarland Libanon bombadiert haben. In Europa und den USA wird zunehmend darüber gestritten, ob die syrischen Rebellen mit Waffen aus dem Westen versorgt werden sollen oder nicht. Eine Befürchtung ist, dass zum Beispiel die islamistische Al-Nusra-Front an diese Waffen gelangen könnte. Unter den Rebellen in Syrien spielen auch islamistische Gruppen eine Rolle.
Über die Lage in Syrien sprechen wir mit dem Politikwissenschaftler Erik Mohns. Er forscht an der Universiät Odense zu sozialen Bewegungen im Nahen Osten.
Solange Assad das Zentrum von Damaskus hält, die Innenstadt, den Präsidentenpalast – solange wird er nicht verhandeln.