Die ISIS will einen sunnitischen Gottesstaat im arabischen Raum errichten. Sie gehört zu einer der radikalsten Terrorgruppen im Nahen Osten und ist mit Sicherheit eine der reichsten.
Zwei Milliarden Euro erobert
Alleine mit der Einnahme der nordirakischen Stadt Mossul konnte die Terrorgruppe ihre Konten mit angeblich knapp zwei Milliarden Euro füllen. Neben Geld konnten sie auch zahlreiche Waffen und Militärfahrzeuge der irakischen Armee erbäuten.
Golfstaaten unterstützen Isis
Doch reich ist die ISIS nicht erst seit der Einnahme Mossuls. Auch private Finanziers sollen sie seit langem unterstützen. Diese sollen vor allem aus den Staaten Katar und Saudi-Arabien kommen, die bereits die Opposition in Syrien unterstützen und mit Waffen beliefern.
Doch auch Deutschland trägt seinen Teil zum Konflikt im Irak bei, denn Saudi-Arabien und Katar gehören zu den größten Kunden der deutschen Waffenindustrie.
Waffenschmuggel und Geldgeschäfte
Vor allem durch die Eroberung der Provinz Ninive und der Provinz Anbar hat sich die strategische Position der ISIS stark verbessert. Entlang der syrischen Grenze können sie nun fast unbehelligt Waffen schmuggeln und Geld transferieren und sich so sowohl für den Konflikt gegen die Zentralregierung in Bagdad, als auch gegen den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad rüsten.
Ölraffinerien in Hand der ISIS
Zudem zählen die Gebiete im Nordirak zu den ölreichsten Regionen im Nahen Osten. Die größte Ölraffinerie des Irak ist mittlerweile in der Hand der Isis, die nun den Handel kontrollieren und Abgaben fordern kann.
Regierung hat wenig Chancen
Die finanziellen Mittel bieten der Isis die Möglichkeit sich extrem gut zu organisieren, sodass sie sogar ihre Kämpfer bezahlen können. Sollte die finanzielle Lage der ISIS so bleiben, wird es die Regierung in Bagdad schwer haben der Terrorgruppe Einhalt zu bieten.
Über die Strukuren der ISIS, wo sie ihre Waffen und das Geld herbekommen, haben wir mit Falko Walde gesprochen. Er arbeitet in Jordanien für die Friedrich-Naumann Stiftung und berät politische Entscheidungsträger im Nordirak.