Nach den Uni-Kliniken in Göttingen und Regensburg hat sich der Organspende-Skandal nun auch auf das Transplantationszentrum in Leipzig ausgweitet. Auch hier sollen Krankenakten so manipuliert worden sein, dass einzelne Patienten dadurch auf der Warteliste für Spender-Organe bevorteilt wurden.
Rufe nach weniger Zentren werden lauter
In Deutschland gibt es insgesamt 47 solcher Transplantationszentren. In ihnen werden nicht nur die eigentlichen Operationen zur Organspende durchgeführt, sondern auch die Patienten vor und nach dem Eingriff psychisch betreut. Den rechtliche Rahmen für diese Einrichtungen und die Operationen bildet in Deutschland das Transplantationsgesetz.
Nachdem sich der Skandal um die Organspenden nun weiter ausgeweitet hat, mehren sich auch die Stimmen derer, die für weniger Transplantationszentren plädieren. Und tatsächlich scheint 47 als Zahl recht hoch. Hat das finanzielle Gründe – oder sind die Zentren schlicht notwendig?
Christine Eberle von der Deutschen Stiftung Patientenschutz fordert eine geringere Zahl und höhere Kontrolle solcher Zentren. Warum das so ist, das hat sie uns im Interview erklärt.
Wir sind der Meinung, 20 bis 25 Zentren würden völlig reichen. (Christine Eberle)