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Donald Trump dürfte wohl nicht mehr als ein müdes Lächeln für die Demonstranten übrig gehabt haben. Foto: Donald Trump CC BY-SA 2.0 | Gage Skidmore / flickr.com

Übern Teich | Anti-Trump-Koalition

Es wird knapp

„Dump Trump!“ Unter diesem Motto haben sich am Samstag rund tausend Trump-Gegner versammelt, um gegen den Immobilien-Mogul zu demonstrieren. Ist das jetzt der Anfang vom Umschwung, um die Präsidentschaftskandidatur von Donald Trump doch noch zu verhindern? Oder wird dieser Aufschrei verpuffen?

Anti-Trump aber Pro-Was?

Ted Cruz, John Kasich, Hillary Clinton und Bernie Sanders. Das sind die vier Kandidaten, die neben Donald Trump momentan noch im Rennen um die US-Präsidentschaftskandidatur sind. Am 18. Juli wird sich dann auf republikanischer Seite entscheiden, wer der endgültige Kandidat für die Partei wird. Obwohl die Parteielite Trump um jeden Preis verhindern will, sammelt dieser weiterhin Stimmen in den Vorwahlen und vieles deutet auf eine Nominierung Trumps hin. Die Anti-Trump-Aktivisten stellen sich nun die Frage: Wie können wir das noch verhindern?

Am Wochenende haben sich rund tausend Demonstranten zu einer Anti-Trump-Rally in New York getroffen. Vom Columbus Circle wollten sie bis zum Trump Tower marschieren. Obwohl die Aktivisten ein gemeinsamer Feind einte, kam es auch zu Auseinandersetzungen.

Hier scheint das generelle Problem im Anti-Trump-Kampf zu liegen. Wen will man statt Trump unterstützen? Im demokratischen Lager ist die Mehrheit für Hillary Clinton, doch gerade die jungen Wähler sehen Bernie Sanders als ihren Favoriten. Bei den Republikanern hat sich die breite Wählerschaft, die über die Jahre radikalisiert worden ist, hinter Donald Trump gestellt.

Trump verhilft zum demokratischen Präsidenten

Eigentlich müssten die Demokraten nach Lage der Dinge auf eine Nominierung Trumps hoffen. Denn in Umfragen sind sowohl Bernie Sanders als auch Hillary Clinton stärker als Trump, wenn er denn nominiert würde. Doch auch diese Umfragen können sich verschätzen. Deshalb wollen die Anti-Trump-Demonstranten kein Risiko eingehen und die Ära Trump möglichst schnell wieder beenden.

Über die neue Anti-Trump-Bewegung in New-York hat detektor.fm-Moderatorin Doris Hellpoldt mit Alexander Görlach gesprochen. Er lebt momentan in den USA und mit ihm besprechen wir immer montags aktuelle Themen, die die USA bewegen.

Alexander Görlach - forscht als Gastwissenschaftler in Harvard zum Themenfeld "Politik & Religion". Er promovierte in katholischer Theologie, war stellv. Pressesprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Ressortleiter beim Cicero, gründete 2009 "The European" und ist u.a. Mitglied in der Atlantik-Brücke.

forscht als Gastwissenschaftler in Harvard zum Themenfeld „Politik & Religion“. Er promovierte in katholischer Theologie, war stellv. Pressesprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Ressortleiter beim Cicero, gründete 2009 „The European“ und ist u.a. Mitglied in der Atlantik-Brücke.
Den Code der zivilisierten Auseinandersetzung gebrochen hat Donald Trump mit seiner Aufforderung an seine Wähler, Opponenten zu verprügeln. […] Das Aufschaukeln, das wir noch sehen werden, hängt also ganz stark davon ab, wie sich Donald Trump benimmt.Alexander Görlach
Über’n Teich – Anti-Trump-Koalition 07:08

Redaktion: Christopher van der Meyden


Welche Debatten bewegen die USA? Wer wirbelt den Wahlkampf auf? Und wo ticken „die Amis“ einfach anders als wir?
Darüber sprechen wir jeden Montag – mit Alexander Görlach.

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